Wetter Sturm in NRW nimmt weiter zu

Essen/Duisburg · Sturmtief "Elon" hat in der Nacht zum Samstag in Nordrhein-Westfalen keine größeren Schäden hinterlassen. Dennoch gilt weiterhin eine Warnung: Am Nachmittag gab es vieleorts kleinere Schäden durch den Sturm. In Mönchengladbach musste eine Straße wegen Sturmschäden gesperrt werden.

 Im Kreis Paderborn kippte ein Lkw um, als kräftiger Wind den leeren Anhänger erfasste.

Im Kreis Paderborn kippte ein Lkw um, als kräftiger Wind den leeren Anhänger erfasste.

Foto: dpa, mg lof

Nach Angaben der Landesleitstelle der Polizei in Duisburg blieben die Sturmböen auch ohne Folgen für den Straßenverkehr. Gleiches galt für den Bahnverkehr, berichtete ein Sprecher der Deutschen Bahn in Düsseldorf. Im Laufe des Nachmittags zog die Lage nochmal an, der Sturm wurde stärker und es regnete teilweise stark.

Der Sturm erreichte bis Samstagmittag Spitzengeschwindigkeiten von 97 Stundenkilometern in Lüdenscheid und auf dem Kahlen Asten. Dort fiel auch mit 23 Litern pro Quadratmeter der meiste Regen. Im Flachland wehte der Wind aber schwächer. "Es war genauso wie erwartet und von uns gemeldet", sagte Ines Wiegand vom Deutschen Wetterdienst am Samstag.

 In Düsseldorf haben Café-Betreiber als Vorsichtsmaßnahme vor dem Sturm die Heizpilze umgekippt.

In Düsseldorf haben Café-Betreiber als Vorsichtsmaßnahme vor dem Sturm die Heizpilze umgekippt.

Foto: dpa, mg lof

Eine Kaltfront werde aber am Nachmittag schwere Böen über das Land blasen, betroffen sei vor allem das Gebiet zwischen Münsterland und Ostwestfalen. "Dort erreicht die Windgeschwindigkeit gern mal 100 km/h und im Bergland gar Orkanstärke", sagte Wiegand.

Wetter: Sturm in NRW nimmt weiter zu
Foto: DWD/ Radowski

Bereits am Freitag meldete die Polizei mehrere Unfälle, die auf das Konto des Sturms gingen: Eine kräftige Windböe pustete bei Nörvenich im Kreis Düren ein nicht gesichertes Sofa von einem Anhänger. Ein entgegenkommender Autofahrer konnte nicht ausweichen und prallte mit dem Möbelstück zusammen. Er und seine Beifahrerin verletzten sich leicht. Im Duisburger Hafen sorgte heftiger Wind für zwei beschädigte Polizeiboote. Eine Böe hatte ein Containerschiff in Richtung Bootsanleger der Wasserschutzpolizei gedrückt. Beim Gegenlenken löste das Containerboot so starke Wellen aus, dass zwei Polizeiboote gegen den Anleger geschleudert wurden.

In Euskirchen geriet eine Autofahrerin in eine Windböe. Ihr außer Kontrolle geratenes Auto überschlug sich und landete kopfüber auf dem Feld. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Auch bei Lichtenau im Kreis Paderborn kippte ein Lkw um, als kräftiger Wind den leeren Anhänger erfasste. Der schwer verletzte Fahrer musste von der Polizei aus dem Führerhaus befreit werden. Die Straße wurde vorsichtshalber bis zum Abflauen des Sturms gesperrt.

(lnw)
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