Stundenlange Sperrung der A1 So überstehen Sie einen Mega-Stau

Düsseldorf · Die Sperrung der A1 bei Münster am Montag hat viele Autofahrer Nerven gekostet: Stundenlang hingen sie im Stau fest. Wie rüstet man sich für so einen Extremfall? Hier sind sieben Tipps, passend zur Oster-Reisewelle.

Die Sperrung der A1 bei Münster am Montag hat viele Autofahrer Nerven gekostet: Stundenlang hingen sie im Stau fest. Wie rüstet man sich für so einen Extremfall? Hier sind sieben Tipps, passend zur Oster-Reisewelle.

Rund 2000 Autofahrer steckten am Montag nach einem Unfall auf der A1 bei Münster bis zu sieben Stunden lang auf der Autobahn fest. Die Feuerwehr musste die Menschen mit Getränken und Nahrung versorgen. So ein Verkehrsinfarkt ist natürlich der Extremfall - doch voll dürfte es auf vielen deutschen Autobahnen ab Freitag auch so werden. Die Reisewelle zum Beginn der Osterferien steht an. Eine ADAC-Sprecherin gibt Tipps, mit denen Sie jeden Stau überstehen - selbst, wenn es mal sieben Stunden dauern sollte.

  1. Verpflegung einpacken: Wichtig ist es, etwas zu trinken im Auto zu haben. "Am besten ungesüßte Getränke, die löschen den Durst besser", sagt die Expertin. Für den kleinen Hunger empfiehlt sich ein Müsliriegel oder Studentenfutter im Handschuhfach. Wer eine lange Fahrt plant, sollte sich aber besser vorbereiten: Hier empfiehlt die ADAC-Sprecherin "alles, was man gut mitnehmen kann", also etwa Brote, Gemüsesticks oder Obst. "Das Essen sollte aber nicht zu schwer und zu fettig sein, weil es sonst im Magen liegt und die Konzentration leidet", sagt sie. Eine Decke im Auto ist kein Muss, im Ernstfall aber kuschelig warm.
  2. Auto prüfen: Wer vor einer Reise seinen Wagen checken lässt, geht auf Nummer Sicher. So kann es zum Beispiel sinnvoll sein, zu prüfen, ob die Batterie noch gut genug ist und einen längeren Stau überstehen würde. Empfehlenswert ist es auch, nicht bis zum vorletzten Tropfen Sprit zu fahren, sondern rechtzeitig aufzutanken: Man weiß nie, wann der nächste Stau kommt.
  3. Nicht unnötig umherlaufen: Die ADAC-Sprecherin weist darauf hin, dass das Aussteigen auf der Autobahn grundsätzlich verboten ist. "Theoretisch könnte die Polizei ein Verwarnungsgeld verhängen." Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollte man sich zumindest nicht in der Rettungsgasse aufhalten. Sie bleibt den Einsatzfahrzeugen vorbehalten. Wer dringend auf Klo muss, sollte das hinter der Leitplanke erledigen.
  4. Spielsachen einpacken: Gerade mit Kindern wird ein Stau schnell zur Geduldprobe. Eltern tun gut daran, für Ablenkung zu sorgen. Die ADAC-Sprecherin empfiehlt Malbücher, etwas zu lesen, Hörspiele oder bei älteren Kindern auch einen Film oder ein Computerspiel.
  5. Rettungsgasse freihalten: Seit 2017 gelten hierbei neue Regeln: Auf zweispurigen Strecken wird sie in der Mitte beider Spuren gebildet, bei drei Spuren zwischen der linken und mittleren Spur. Auf Autobahnen und Straßen mit mehreren Fahrstreifen je Richtung weichen die Fahrzeuge auf der linken Spur also nach links aus. Wer auf dem mittleren oder rechten Fahrstreifen unterwegs ist, orientiert sich nach rechts. Die bisherige Regelung, dass auf vierspurigen Autobahnen die Rettungsgasse in der Mitte gebildet wird, gilt seit 2017 nicht mehr.
  6. Verkehrsreiche Tage meiden: Das hilft in Staus wie dem in Münster zwar wenig. Dort wurden viele Menschen im Berufsverkehr erwischt. Bei einer Urlaubsreise jedoch kann man besser planen und sollte die Hauptreisetage nach Möglichkeit meiden. Freitage und Samstage sind laut ADAC generell schlecht, für die Rückreise eignen sich Sonntage auch nicht. Vor Ostern dürfte der Gründonnerstag ein besonders verkehrsreicher Tag werden.
  7. Informieren: Wer sich vorher alternative Routen überlegt, ist im Staufall im Vorteil. Eine Karte im Auto zu haben, kann ebenfalls nicht schaden - falls das Navi mal versagt oder der Handyakku leer ist. Ein Tipp für Familien mit Kindern: entlang der Route kleine Highlights raussuchen, zu denen man rausfahren kann. So vergehen zur Not auch mal zwei Stunden Pause auf angenehme Weise. "Begreifen Sie die Fahrt als Teil der Reise", empfiehlt die ADAC-Sprecherin. Wer ausreichend Zeit einplant, gerät nicht so schnell unter Druck und bleibt im Stau entspannter.
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