Kommentar zur Inklusion Mehr Wunsch als Wissen

Düsseldorf · Die Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte zur Lage der Behinderten in NRW hat wenig Nutzwert. Sie begnügt sich mit dem Ausmalen von Wunschbildern.

Glaubt man der Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte, haben Behinderte in NRW nicht viel zu lachen. Zwar erkennt die Studie hier und da auch Fortschritte an. Im Wesentlichen beschäftigt sie sich aber mit allerhand Defiziten: Wohnen, Mobilität, Bildung und Arbeit - wo immer die Autoren der Studie hinschauen, sehen sie bei der Integration behinderter Menschen deutliche Abweichungen vom Soll.

Mal abgesehen von dem gewichtigen Umstand, dass die Autoren der Studie selbst die mangelhafte Datenbasis ihrer Studie einräumen: Ist das Ausmalen eines Ideals eigentlich noch eine Studie? Dass es im Bereich der  Inklusion genauso wie in sämtlichen anderen Politikbereichen ein Delta zwischen Wunsch und Realität gibt, ist keine neue Erkenntnis. Hilfreicher wäre eine Bechmark-Studie gewesen: Welche Bundesländer machen es anders als NRW und was kann Deutschland vom Ausland lernen?

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