Streit zwischen Tierschützern und Jägern „Training für Fuchsjagd ist Quälerei“

Düsseldorf · Tierschützer kritisieren, dass Füchse beim Training für Jagdhunde großem Stress ausgesetzt sind. Auch der Sinn der Fuchsjagd an sich wird in Frage gestellt. Jäger weisen die Vorwürfe entschieden zurück.

 Über die Fuchsjagd geraten gerade Tierschützer und Jäger aneinander.

Über die Fuchsjagd geraten gerade Tierschützer und Jäger aneinander.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Über den richtigen Umgang mit dem Fuchs streiten sich derzeit vehement Tierschützer und Jäger. Zwar schwelt der Zwist schon lange, flammt aber gerade neu auf. In der Kritik stehen sogenannte Schliefanlagen, künstlich angelegte Fuchsbauten, in denen Jagdhunde darauf trainiert werden, das Raubtier herauszutreiben. Vor einer solchen Anlage in Olfen im Münsterland demonstrierten vor kurzem rund 50 Menschen gegen das ihrer Ansicht nach tierschutzwidrige Prozedere. Es sei Quälerei, ein Tier auf ein anderes zu hetzen, argumentiert Katrin Pichl, Fachreferentin für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund. Die nur durch ein Gitter oder einen Schieber von den Hunden getrennten Füchse würden Todesangst erleiden. Aber nicht nur dieses Training, die Fuchsjagd an sich gehöre abgeschafft. „Das hat kaum Einfluss auf die Population“, sagt Pichl, „und würde die Natur auch ohne Eingriff des Menschen regeln.“