Vor dem Streiktag am Montag Kein Lkw-Andrang am Sonntag trotz Kontrollverzicht

Der kurzfristige Verzicht auf Kontrollen des Lkw-Sonntagsfahrverbotes hat nach Polizeieinschätzung auf den NRW-Autobahnen zu keinem erhöhten Verkehrsaufkommen geführt. Es sei „ein typischer Sonntag“.

 Trotz Warnstreiks am Montag und der Ansage, nicht zu kontrolieren, waren am Sonntag in NRW nicht mehr Lastwagen als sonst unterwegs.

Trotz Warnstreiks am Montag und der Ansage, nicht zu kontrolieren, waren am Sonntag in NRW nicht mehr Lastwagen als sonst unterwegs.

Foto: dpa/Christian Flohr

Die Leitstellen der Polizei in Bielefeld, Münster und Düsseldorf, die für Autobahnabschnitte zuständig sind, berichteten auf Anfrage von einem typischen Sonntag. Die Leitstelle der Kölner Polizei machte dazu keine Angaben. „Es ist nicht mehr als sonst“, sagte ein Sprecherin der Polizei Düsseldorf und fügte hinzu: „Sehr ruhig, ein typischer Sonntag“. Ähnlicher äußerten sich Sprecher der Polizei Bielefeld und Münster.

Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen hatte zuvor erklärt, dass der Kontrollverzicht am Sonntag für die Branche sehr, sehr spät gekommen sei. Das sagte der stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes VVWL NRW, Marcus Hover, der dpa mit Verweis auf die bereits zuvor erfolgte Dispo der Spediteure. Ein weiteres Problem sei, dass am Sonntag in der Regel keine Empfänger für Waren etwa an Handelsfilialen bereitstünden. Zudem hätten viele Fahrer ihr Budget für Lenkzeiten für diese Woche aufgebraucht.

Fotos: Warnstreik in NRW geht weiter - so war es am Montag
8 Bilder

So lief am Montag der Streik im Nahverkehr in NRW

8 Bilder
Foto: dpa/David Young

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen sah am Sonntag ausnahmsweise von Kontrollen des Sonntagsfahrverbots für Lastwagen ab. Die NRW-Polizei kam damit einer Bitte von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) angesichts des bundesweiten Verkehrsstreiks an diesem Montag nach, wie das NRW-Innenministerium am Freitagabend mitgeteilt hatte. Am Montag werden angesichts der Warnstreiks bei Bussen und Bahnen vermehrt Staus erwartet, weil viele Pendler auf das Auto ausweichen müssen, wenn sie zu ihrem weit entfernten Arbeitsplatz kommen wollen.

(top/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort