Streik bei der Eurobahn beginnt Mehrere Zugausfälle in Ostwestfalen-Lippe

Hamm · Die Eurobahn ist nach der Deutschen Bahn der zweitgrößte Anbieter im Regionalverkehr auf der Schiene in Nordrhein-Westfalen. Jetzt streikt sie.

 Eine Bahn der Eurobahn (Archiv).

Eine Bahn der Eurobahn (Archiv).

Foto: Sebastian Radermacher/Radermacher, Sebastian

Ein Streik bei der Eurobahn hat am Montagmorgen für Zugausfälle in Ostwestfalen-Lippe gesorgt. Seit dem frühen Morgen seien acht Züge vor allem der Linie RB 73 (Bielefeld-Lemgo) ausgefallen, bestätigte eine Unternehmenssprecherin. Teils sei ein Busersatzverkehr eingerichtet worden. Die Beschäftigten des Eurobahn-Betreibers Keolis hatten sich vergangene Woche in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für einen unbefristeten Arbeitskampf ausgesprochen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert für die Beschäftigten 7,5 Prozent mehr Geld, Zeitguthabenkonten sowie eine betriebliche Altersvorsorge. Von der Geschäftsleitung gebe es kein verhandlungsfähiges Angebot, sagte EVG-Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay. Seit der Nachtschicht von Sonntag auf Montag werde auch die Werkstatt des Unternehmens in Hamm bestreikt. Dies werde sich in den kommenden Tagen immer stärker auswirken, sagte ein EVG-Sprecher.

Die Eurobahn ist nach der Deutschen Bahn der zweitgrößte Anbieter im Regionalverkehr auf der Schiene in Nordrhein-Westfalen. Sie betreibt insgesamt 15 Regionalexpress- und Regionalbahnlinien. Betroffen vom Arbeitskampf sind laut EVG Bahnlinien in Westfalen, Lippe und in Teilen von Niedersachsen.

Mit der Gewerkschaft der Lokomotivführer hatte sich die Eurobahn schon im April auf einen Tarifvertrag geeinigt. Sie sieht eine allgemeine Vergütungserhöhung von 2,2 Prozent ab dem 1. Juli 2019 und von weiteren 3 Prozent ab dem 1. Juli 2020 vor.

(ham/dpa)
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