Staus auf den NRW-Autobahnen Streik stoppt auch den Feierabendverkehr
Düsseldorf · Der Streik der Lokführer wirkte sich in Nordrhein-Westfalen auf den Straßen auch auf den Feierabendverkehr aus. Wurden am Morgen in Spitzenzeiten bis zu 300 Kilometer Stau auf den NRW-Autobahnen gemeldet, ging es auch am Abend mit bis zu 230 Kilometer Stillstand vielfach zähflüssig zu.

So stoppt der Streik den Feierabendverkehr
Um 16.15 Uhr wurden noch rund 79 Kilometer Stauungen auf den NRW-Autobahnen gemeldet. Um 16.38 Uhr waren es bereits 130 Kilometer. Zehn Minuten später waren es 159 Kilometer mit deutlich steigender Tendenz.
15 Kilometer stockender Verkehr waren es um 16.55 Uhr auf der A57 von Köln in Richtung Nimwegen zwischen Bovert und Kreuz Moers. Sehr belastet waren unter anderem auch die A40 und die A3. Um 16.55 Uhr meldete der WDR-Verkehrsbericht 171 Kilometer Stau auf den NRW-Autobahnen. Um 17.15 Uhr waren es 189 Kilometer.
Um 17.30 Uhr wurde die 200-Kilometer-Marke geknackt. Bis 18 Uhr wuchsen die Stauungen auf 230 Kilometer. Erst ab 18.30 Uhr war der Trend etwas rückläufig. Es wurden aber immerhin noch insgesamt 210 Kilometer Stau gemeldet. Erwartungsgemäß beruhigte sich am späten Abend die Lage: Um 19.10 Uhr hatten sich die Stauungen auf den NRW-Autobahnen auf 123 Kilometer verringert, bis 20 Uhr waren die Staus auf 28 Kilomter abgeklungen.
Die Straßen in NRW waren am Morgen zwar voll, ungewöhnlich viele oder lange Staus registrierten Polizei und Straßen NRW nach eigenen Angaben jedoch nicht. Auf den Autobahnen gebe es Staus an den üblichen Stellen, aber keine Besonderheiten, sagte eine Sprecherin der Landesleitstelle Verkehr in Duisburg.
Gleichwohl meldete der WDR in seinen Verkehrsnachrichten zeitweise erst Staus ab acht Kilometern Länge. Insgesamt wurden am Morgen bis zu 300 Kilometer Staus auf den Autobahnen in NRW gemeldet.
Die Taxifahrer in Köln profitierten kaum von den Ausfällen bei der Bahn: Am Taxistand vor dem Hauptbahnhof klagten einige Fahrer, dass kaum Kunden mit der Bahn ankämen und sie deshalb lange für die nächste Fahrt warten müssten.

Die Pendlerströme in den Städten
Die Online-Plattform "Pendlerportal" dagegen, auf der sich Berufspendler zu Fahrgemeinschaften zusammenfinden können, hat nach Angaben der Anbieter in den vergangenen Tagen Zuwächse verzeichnet. Die Zahl der angemeldeten Nutzer sei seit vergangener Woche um 62 Prozent gestiegen, berichteten der Kreis Paderborn und die Städteregion Aachen als Mitbetreiber.