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Umstellung auf E-Autos NRW-Polizei könnte Vorreiter werden

Düsseldorf · Die NRW-Polizei muss Dienstfahrzeuge austauschen, weil das Modell nicht mehr hergestellt wird. Das könnte zur Chance für das Land werden, den Fuhrpark jetzt schon an das kommende Zeitalter anzupassen – und Vorreiter zu werden.

 Polizeiwagen vom Typ Mercedes Benz Vito (r) und Ford S-Max müssen ausgetauscht werden.

Polizeiwagen vom Typ Mercedes Benz Vito (r) und Ford S-Max müssen ausgetauscht werden.

Foto: dpa/Marius Becker

Als vor einigen Jahren nach einem neuen Modell für den stark kritisierten BMW als Streifenwagen für die Polizei in Nordrhein-Westfalen gesucht worden ist, hat der Fokus besonders auf Ladekapazitäten im Kofferraum gelegen. Das Thema Antrieb spielte bei der Auswahl eher eine untergeordnete Rolle; dabei stand der Diesel infolge des Abgasskandals auch zu diesem Zeitpunkt bereits erheblich in der Kritik. Dennoch entschied man sich für ihn als Antrieb für den schließlich ausgewählten S-Max von Ford als neuen Streifenwagen. Nun, nur drei Jahre später, steht fest: Der S-Max muss ausgemustert werden, weil ihn der Hersteller bald nicht mehr produziert; Hunderte Fahrzeuge müssen in der Folge für rund 20 Millionen Euro ausgetauscht werden.

Damit eröffnet sich aber jetzt unerwartet die große Chance für die nordrhein-westfälische Polizei, ihre Fahrzeugflotte bereits heute schon an das beginnende Elektromobilitätszeitalter anzupassen. Das soll aber natürlich nicht heißen, dass es nur noch E-Fahrzeuge bei der Polizei geben soll – aber deutlich mehr als bislang. 2035 wird voraussichtlich ohnehin Schluss sein für die Neuzulassung von Verbrennern.

Es spricht nichts dagegen, die Kreispolizeibehörden nach und nach mit entsprechender Infrastruktur wie Ladestationen auszustatten. Noch sind E-Fahrzeuge bei der Polizei nicht im Streifendienst im Einsatz – sondern meist bei Dienst- und Botenfahrten. Die NRW-Polizei sollte daher ein Pilotprojekt ins Leben rufen und E-Autos im Einsatzgeschehen testen – und somit vor die Lage kommen. Damit könnte die Behörde bundesweit und vielleicht sogar international eine Vorreiterrolle einnehmen. Für eine solche Testphase spricht auch, dass eine Streifenwagenbesatzung pro Schicht im Durchschnitt 100 Kilometer zurücklegt. Das können E-Autos auch schon heute.

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