Steuerschätzung für NRW Corona-Krise reißt 20 Milliarden Euro tiefes Loch in den Landeshaushalt

Düsseldorf · Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat in Bund und Ländern milliardenschwere Hilfspakete nach sich gezogen. Jetzt haben Steuerschätzer Kassensturz gemacht: Auch für NRW sagen sie gewaltige Einnahme-Ausfälle voraus.

 Blick auf das Finanzministerium in Düsseldorf. (Archivfoto)

Blick auf das Finanzministerium in Düsseldorf. (Archivfoto)

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Corona-Krise wird auch in den nordrhein-westfälischen Landeshaushalt ein tiefes Loch reißen. Das bevölkerungsreichste Bundesland muss in Folge der Pandemie bis einschließlich 2023 mit insgesamt rund 20,7 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen. Das teilte das Finanzministerium in Düsseldorf am Dienstag zur regionalisierten Steuerschätzung mit.

Vergangene Woche hatte bereits der Arbeitskreis Steuerschätzung die bundesweite Prognose vorgestellt. Demnach sind Bund, Länder und Kommunen in erheblichem Ausmaß betroffen: Insgesamt müssen sie allein 2021 mit 19,6 Milliarden Euro weniger Steuern auskommen als noch im Mai erwartet. Dass die Corona-Krise mit milliardenschweren Hilfspaketen in diesem Jahr riesige Löcher in die Staatskassen reißen würde, war bereits klar.

Der Arbeitskreis Steuerschätzung kommt eigentlich zweimal im Jahr zusammen - im Frühjahr und Herbst. Weil die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Frühjahr allerdings noch schlecht abzuschätzen waren, wurde eine außerordentliche Sitzung eingeschoben. Das soll präzisere Haushaltsplanungen für die kommenden Jahre ermöglichen.

(chal/hebu/dpa)
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