Minden-Lübbecke Stempelnummern von Dioxin-Eiern veröffentlicht

Minden · Nach dem Fund von belasteten Bio-Eiern im Kreis Minden-Lübbecke hat das Umweltministerium in Düsseldorf die betroffenen Stempelnummern veröffentlicht. Eine Gesundheitsgefahr durch den Verzehr einzelner belasteter Eier bestehe nach bisherigen Erkenntnissen nicht, versicherte das Ministerium am Mittwoch.

Dioxin-Skandale des vergangenen Jahrzehnts
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Foto: dapd

Die Stempelnummern lauten: 0-DE-0521661; 0-DE-0521662; 0-DE-0521663

Der Betrieb mit etwa 5000 Legehennen hatte bei Eigenkontrollen in der vergangenen Woche eine Überschreitung der Grenzwerte für Dioxine und dioxinähnliche PCB (Polychlorierte Biphenyle) festgestellt und die Behörde informiert. Der Bio-Betrieb wurde gesperrt, die Auslieferung von Eiern gestoppt. Zudem wurde eine Rückrufaktion gestartet.

Außerdem wurden am Dienstag Proben genommen. Ob die Gifte über die Umwelt oder das Futter transportiert wurden, ist noch unklar. Die Ergebnisse sollen Mitte der nächsten Woche vorliegen.

Die Leiterin des Kreisveterinäramtes, Ute Fritze, sagte, die Eier seien direkt ab Hof verkauft sowie an Lebensmittelhändler in der Region geliefert worden. Die Grenzwerte seien "nur moderat" überschritten worden.

Nach Fritzes Angaben nimmt der Betrieb jährlich eine Eigenkontrolle vor. Dazu kämen amtliche Stichproben. Wann die letzte war, konnte sie nicht sagen. "Bisher war der Betrieb unauffällig." Auch die Futtermittel würden kontrolliert. Insgesamt funktioniere das Kontrollsystem gut. Es gehe nicht um das einzelne belastete Ei, sondern um die Gesamtbelastung des Verbrauchers.

2012 waren auf einem Hof im Kreis Minden-Lübbecke ebenfalls Bio-Eier entdeckt worden, die die EU-Grenzwerte für Dioxin und PCB überschritten hatten. Die genaue Ursache der Belastung konnte trotz aufwendiger Untersuchung nicht ermittelt werden.

(lnw)
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