TuS Bösinghoven und der ASV Lank Startschuss: zwei Vereine vor der Fusion

Meerbusch · Der TuS Bösinghoven und der ASV Lank nehmen ihre Fusionspläne wieder auf. Am kommenden Montag soll mit allen Mitgliedern über das konkrete Vorhaben diskutiert werden. Ein ähnliches Projekt scheiterte im Vorjahr.

 Johannes Peters, Präsident des TuS Bösinghovens, gibt den Startschuss zur Fusion mit dem ASV Lank. Der 65-Jährige ist von dem Projekt überzeugt.

Johannes Peters, Präsident des TuS Bösinghovens, gibt den Startschuss zur Fusion mit dem ASV Lank. Der 65-Jährige ist von dem Projekt überzeugt.

Foto: Dackweiler

Nun also doch: Im Meerbuscher Norden dürfte es schon bald zur Fusion zweier großer Vereine kommen. Der TuS Bösinghoven und der ASV Lank planen, in Zukunft gemeinsame Wege zu gehen. Da allerdings nur die Vereinsmitglieder beider Clubs endgültig über dieses Vorhaben entscheiden können, werden sie zu einer Diskussionsrunde am kommenden Montag (19 Uhr) in die Aula des Meerbusch-Gymnasiums in Meerbusch-Strümp geladen.

Vorab wurden alle Mitglieder bereits zweimal schriftlich über die Pläne informiert, nun sollen diese konkret besprochen werden. Mögliche Ergebnisse werden nur einen Tag später, am kommenden Dienstag, bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben.

"Die Entscheidung über eine Fusion können ganz allein die Mitglieder fällen", stellt Johannes Peters, Vorsitzender des TuS Bösinghovens, deutlich klar. "Fakt ist aber, dass wir konkrete Pläne haben, die wir an unsere Mitglieder herantragen werden. Wir sind von diesem Konzept überzeugt." Laut Peters Aussagen sei die Idee dennoch nach wie vor im Anfangsstadium. Erst nach Zustimmung der Mitglieder beginne die harte Arbeit, die sich über Jahre hinziehen dürfte. Dabei muss unter anderem eine gemeinsame Satzung und ein gemeinsames Leitbild des Vereins erarbeitet werden. Zudem muss ein neuer Vorstand bestimmt werden. Da der Posten des Vorsitzenden beim ASV Lank derzeit nicht besetzt ist, läge es nahe, dass Peters diese Rolle einnehmen könnte.

Die nötige Überzeugung für dieses Projekt bringt der 65-Jährige jedenfalls schon mal mit: "Wir wollen einen gemeinsamen Verein schaffen und diesen mit Leben und Emotionen füllen", so Peters. "Zahlreiche Beispiele haben gezeigt, dass eine Fusion viele Vorteile mit sich bringt. Wir könnten zum einen den Mitgliederrückgang auffangen und zeitgleich ein noch größeres und qualifizierteres Angebot schaffen."

Bereits Ende vergangenen Jahres gab es den Versuch einer großen "Vereinsfusion im Meerbuscher Norden". Damals war der Zusammenschluss von gleich fünf Clubs angedacht. Neben dem TuS Bösinghoven und dem ASV Lank, waren der FC Adler Nierst, der TuS TD Lank und der Radfahrverein Lank in diesen Plan involviert. Schon zu diesem Zeitpunkt war Johannes Peters einer der intensivsten Befürworter einer Fusion. "Es wird immer bemängelt, dass es zu wenige Ehrenamtliche gibt. Diesem Problem würde man damit begegnen", sagte Bösinghovens Präsident damals. Es sah vor allem Vorteile bei der Generierung von Sponsoren und einer verbesserten Interessensvertretung in der Politik. Allerdings äußerten auch gleich mehrere Mitglieder der beteiligten Vereine ihre Bedenken zu diesem Vorhaben und drohten unter anderem mit einem Vereinsaustritt. Vor allem im Fußballbereich fürchteten viele das Wegfallen von brisanten Derbys. Und nachdem sich die Mitglieder des FC Adler Nierst in einer außerordentlichen Sitzung gegen eine Fusion entschieden, war das Projekt vom Tisch. Nun aber sind die Pläne wieder aktuell - auch wenn nur noch zwei Vereine übriggeblieben sind. Aber gerade das macht das Vorhaben deutlich realistischer als jenes aus dem Vorjahr.

Die gemeinsame Kommunikation und daran gebundene Interessensfindung dürfte zwischen nur zwei Vereinen deutlich leichter ausfallen. Sollten die Mitglieder am Montag tatsächlich einem Zusammenschluss zustimmen, würde der neue Verein über 2 500 Mitglieder zählen - vorausgesetzt es gibt keine Rücktritte. Damit wäre man mit Abstand der größte Club im "Meerbuscher Norden".

(RP)
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