Zur WM 2010 Städte planen „Public Viewing“ für Fans

Es soll das nächste Sommermärchen werden. Bei der WM 2010 in Südafrika treffen sich im Juni die 32 besten Fußballnationen der Welt zum Vergleich. Wie bereits bei der WM 2006 im eigenen Land hoffen die Fans auf gemeinsame Stunden vor Großleinwänden. Wir verraten, wo "Public Viewing" geplant wird.

Public Viewing in Grefrath: Das Desaster gegen Kroatien
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Düsseldorf: Die Stimmung, die künftig von den Stehplätzen der Esprit-Arena kommen soll, könnte das Stadion bereits während des Umbaus erleben. Die Betreibergesellschaft verhandelt derzeit mit mehreren Veranstaltern, die eine Live-Übertragung von Spielen der WM in der Arena organisieren wollen.

"Wir wollen das sehr gerne machen. Ob es möglich ist, werden die kommenden Wochen zeigen", erklärte die Betreibergesellschaft. In Düsseldorf ist man dennoch skeptisch. Die FDP hält WM-Übertragungen in der Arena für "nicht durchsetzbar". Dennoch soll eine Lösung gefunden werden, Public Viewing zu ermöglichen.

Krefeld: Hier sind bereits konkrete WM-Partys im König Palast geplant. Alle Spiele mit deutscher Beteiligung sollen auf einer Großleinwand und dem Videowürfel gezeigt werden. Bis zu 7000 Zuschauer finden im Innenraum (Stehplätze) und auf den Rängen der Halle Platz. Einlass ist jeweils zwei Stunden vor Anpfiff. Im Eintrittspreis von fünf Euro ist bereits ein Getränk enthalten.

Neuss: Auch hier soll es "Public-TV" geben. Vergleichbar mit den Massenaufläufen bei der WM 2006 soll die Veranstaltung allerdings nicht werden. Das erklärte "Neuss Marketing"-Geschäftsführer Peter Rebig bereits im Januar. Im Jahr 2006 folgten der Einladung der Stadt etwa 65.000 Fans.
In Neuss sollen alle Spiele der deutschen Elf und weitere Zuschauermagneten in der Rennbahn-Wetthalle gezeigt werden: "Für die große Lösung fehlen uns das Sponsorengeld, aber wir lassen die Neusser Fußball-Fans nicht im Stich."

Remscheid: Die Stadt will unbedingt Public Viewing anbieten. Eine Entscheidung, wo die WM-Spiele gezeigt werden, soll aber erst Anfang Februar fallen. Auch in Leverkusen gibt es noch keine festen Zusagen.

In Mönchengladbach haben es Fans schwer. Plätze für Public Viewing sind rar, heißt es. Die Stadt will daher kein offizielles "Rudelgucken" in der City anbieten. Wer die Spiele mit Gleichgesinnten sehen möchte, hat im Hockeypark die größten Chancen. Dort wird jedes Spiel auf einer 25 Quadratmeter großen Leinwand gezeigt. Rund 6000 Zuschauer finden hier kostenlos Platz. Die Plätze werden frei vergeben.

Eine kleine Ausnahme könnte es dennoch geben. Finden sich zu einer Partie nur eine Handvoll Zuschauer ein, ziehen die Veranstalter in Betracht, die Leinwand nicht in Betrieb zu nehmen und die Fans in die Sportbar zu bitten.

Eine weitere Möglichkeit bietet sich im Restaurant des Schloss Rheydt. Die Planungen sind zwar noch nicht ausgereift, doch die Spiele der deutschen Elf sowie die Partien an den Wochenenden sollen gezeigt werden. Ob das Programm ausgeweitet wird, steht bisher noch nicht fest. Bis zu 1000 Zuschauer werden dort Platz haben.

In Viersen wird es zur WM und auch zur Frauenfußball-WM im 2011 kein Public Viewing geben. Der Wirtschaftsförderungsausschuss lehnte einen entsprechenden Vorschlag der Stadtverwaltung ab, die Spiele auf einer Großleinwand auf dem Viersener Rathausmarkt zu zeigen. Das Projekt hätte inklusive der Lizenzgebühren rund 140.000 Euro gekostet.

Die Summe hätte über Sponsoren und Eintrittspreise refinanziert werden sollen. Doch die Politik lehnte das Vorhaben einstimmig ab, da vor allem Gastwirte, die Übertragungen in ihren Lokalen planen, das Geschäft nicht kaputt gemacht werden sollte.

Die Vorrundengegner der deutschen Nationalmannschaft sind Australien (13. Juni, 20.30 Uhr), Serbien (18. Juni, 13.30 Uhr) und Ghana (23. Juni, 20.30 Uhr).

(born)
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