Wegen Aufräumarbeiten Städte im Flutgebiet bauen vereinzelt Zelte als Wahllokale auf

Stolberg/Swisttal · In manchen Gebäuden, die normalerweise als Wahllokale dienen, laufen knapp zweieinhalb Monate nach der Hochwasser-Katastrophe noch Aufräumarbeiten. Das betrifft etwa Swisttal bei Bonn und Stolberg.

 Stolberg war von der Flutkatastrophe stark getroffen worden. Auch hier wird im Zelt gewählt.

Stolberg war von der Flutkatastrophe stark getroffen worden. Auch hier wird im Zelt gewählt.

Foto: dpa/Marius Becker

Nur wenige Städte in Nordrhein-Westfalen müssen wegen der Hochwasser-Katastrophe auf Zelte als Wahllokale bei der Bundestagswahl ausweichen. In Stolberg bei Aachen etwa wird ein Lokal von einem Gebäude, in dem üblicherweise die Stimmen abgegeben wurden, in ein Zelt davor verlegt, wie die Stadt mitteilte. Der Grund: Im Gebäude selbst liefen Aufräumarbeiten.

In Swisttal in der Nähe von Bonn gab es nach Angaben der Stadt bei vorherigen Wahlen im Stadtteil Miel ein Wahllokal im Dorfhaus. Dies sei wegen des Hochwassers aber nicht nutzbar. Stattdessen werde ein festes, beheizbares Zelt mit Boden eingerichtet.

In vielen Städten sind die vorgesehenen Wahllokale aber entweder nutzbar oder es wurden andere Gebäude als Ersatz gefunden. Auch hier gibt es ein Beispiel aus Stolberg: Da eine Mehrzweckhalle noch für Spendenmaterial verwendet wird, ziehen die Wahlurnen in ein Pfarrheim gegenüber um. „Für insgesamt fünf Wahllokale, die hochwasserbedingt nicht genutzt werden können, wurden alternative Räumlichkeiten
gefunden“, teilte auch die Stadt Schleiden mit.

Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen hatten Mitte Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Hochwasserkatastrophe ausgelöst. Ganze Landstriche wurden von den Wassermassen verwüstet.

Nordrhein-Westfalens Landeswahlleiter hatte Mitte August versichert, dass die Bundestagswahl am 26. September auch in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten ordnungsgemäß stattfinden könne. Am Wahltag stünden die üblichen Wahlräume für die Urnenwahl ganz überwiegend zur Verfügung. Wenn nicht, könne die Gemeinde Ersatz in Form eines stabilen Zeltes, eines Busses oder eines Containers anbieten.

(bora/dpa)
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