Durch Beteiligung an RWE-Projekt Stadtwerken in NRW drohen Millionenverluste
Essen · Mehreren Stadtwerken in NRW drohen offenbar zweistellige Millionenverluste. Hintergrund sollen Investitionen in einen Kohlekraftwerksneubau des Energiekonzerns RWE in Hamm sein, dessen Anteile mittlerweile wertlos sind.
Das berichtet der "Spiegel". Der Essener Konzern RWE habe den betroffenen 23 Städten in einem Schreiben einen Ausstieg aus dem Projekt unterbreitet und einen Kaufpreis von einem Euro angeboten, so das Magazin. Das bedeutete den Totalverlust des Investments.
Ein RWE-Sprecher wollte zu dem Bericht auf Anfrage keine Stellung nehmen und verwies darauf, dass Vertraulichkeit bei den laufenden Gesprächen vereinbart worden sei.
RWE hatte vor einigen Jahren Beteiligungen an dem sogenannten Gekko-Projekt an die kommunalen Versorger verkauft, die derzeit zu 23 Prozent an dem 2,4 Milliarden-Euro-Projekt beteiligt sind. Als dann die Großhandelsstrompreise eingebrochen seien, habe sich das Vorhaben zum Finanzdesaster entwickelt, so das Magazin. Zudem sei einer der beiden Meiler wegen technischer Probleme bis auf weiteres ausgefallen.