Kaarst Stadtparkhalle: Eagles können bleiben

Kaarst · In der Diskussion um diverse Schäden kommt die Stadt zu diesem Ergebnis. Nicht geklärt ist die Schadensersatzfrage.

 Beim Skater-Hockey – wie hier beim Spiel der Crash Eagles Kaarst gegen die SHC Rockets Essen in der neuen Stadtparkhalle – geht es mit vollem Körpereinsatz zur Sache.

Beim Skater-Hockey – wie hier beim Spiel der Crash Eagles Kaarst gegen die SHC Rockets Essen in der neuen Stadtparkhalle – geht es mit vollem Körpereinsatz zur Sache.

Foto: lber

In der Diskussion um Schäden in der vor gut einem halben Jahr eröffneten Stadtparkhalle bahnt sich eine — zumindest vorläufige — Entscheidung an. Im Dezember hatte der Stadtrat den Antrag der Grünen, den "materialintensiven" Spiel- und Trainingsbetrieb des Skaterhockeyvereins Crash Eagles Kaarst ab dem 1. Januar komplett ins Sportforum Büttgen zu verlagern, zur Beratung in den Sport-, Senioren-, Demografie- und Sozialausschuss verwiesen.

Kaarst: Stadtparkhalle: Eagles können bleiben
Foto: Berns, Lothar (lber)

Der tagt nun am kommenden Mittwoch, 20. Februar (18.15 Uhr, Bürgerhaus, Clubraum 3). Nach Gesprächen mit dem Hallen-Architekten, den Crash Eagles und dem Trägerverein des Sportforums zieht die Verwaltung das vorläufige Fazit, dass der Spiel- und Trainingsbetrieb der Kaarster Skaterhockey-Spieler wie gehabt in der Stadtparkhalle bleiben kann. Endgültig geklärt sind viele Fragen aber trotzdem nicht.

Zwar erfüllten hinsichtlich der Belastbarkeit sowohl Boden als auch Prallschutz in der für Skaterhockey- und Schulsport ausgelegten Halle die maßgeblichen DIN-Vorschriften, heißt es. Strittig seien aber weiterhin die Abnutzungserscheinungen am Prallschutz. Die Kerben in der Wand stammen nachweislich von Skaterhockeyschlägern, weniger von Bällen und Bodychecks.

Die Crash Eagles haben zu den Schäden in einem Antwortschreiben Stellung genommen. Aus diesem wird in der Sitzungsvorlage der Verwaltung zitiert: "Hier erzeugen wir, wie seit langem, auch in der Planungsphase, bekannt, nennenswert mehr optische Schäden als andere Sportarten", heißt es. "Und zwar durch das normale Spielverhalten mit dem Schläger."

Die Verwaltung sagt, sie sei mit den Crash Eagles Kaarst im Gespräch — über das grundsätzliche Nutzerverhalten, aber auch über organisatorische und finanzielle Schadenskompensation. Einen Großteil der geltend gemachten Forderungen der Stadt soll der Verein zurückgewiesen haben. Die Frage ist, wer am Ende bezahlt. "Jeder Verein hat bei der Nutzung der Halle eine gewisse Disziplin aufzubringen", hatte Bürgermeister Franz-Josef Moormann Ende vergangenen Jahres bei einem Ortstermin mit dem Sport-, Senioren-, Demografie- und Sozialausschuss gesagt. Von den Hausmeistern erwarte er deshalb, dass diese ganz genau hinsähen, "was da passiert". Sie müssten Schäden registrieren, Unregelmäßigkeiten festhalten. Moormann betonte auch, dass die Stadt nicht das Geld habe, den beschädigten Prallschutz zu ersetzen.

Während die Antwort des Hallenarchitekten auf die Frage, ob und zu welchem Preis der Einbau einer Bande zum Schutz des Prallschutzes eine Lösung wäre, noch aussteht, steht die Antwort des Sportforum-Trägervereins zur möglichen Verlagerung des "Crash Eagles"-Trainings nach Büttgen schon fest: Eine Verlegung weiterer Trainingszeiten würde erhebliche Probleme bereiten, heißt es. Die Nutzung durch andere Vereine müsste gestrichen werden, einnahmestärkere Fremdnutzungen wären dann nicht mehr möglich.

(NGZ/rl)
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