Krefeld Stadt will Preise für Grabstätten anheben

Krefeld · Der Tod kostet nicht nur das Leben, sondern auch Geld. Vom nächsten Jahr an will die Stadt einzelne Friedhofsgebühren deutlich anheben. Preise für Grabstätten sollen um fünf bis knapp neun Prozent steigen.

 Vom nächsten Jahr an will die Stadt einzelne Friedhofsgebühren deutlich anheben.

Vom nächsten Jahr an will die Stadt einzelne Friedhofsgebühren deutlich anheben.

Foto: Michael Reuter

Die letzte Gebührenerhöhung erfolgte zu Beginn dieses Jahres. Heute Nachmittag um 17 Uhr beraten die Politiker im Bauausschuss die Vorschläge der Verwaltung.

Hintergrund der geplanten höheren Gebühren: Im vergangenen Jahr deckte die Gebührenordnung gerade mal 73 Prozent der Kosten. Auch die Gebührenerhöhung im Januar konnte nach Angaben der Stadtverwaltung den hohen Verlust nicht auffangen. Laut Gemeindeprüfungsanstalt sollen die Friedhofsgebühren 90 Prozent der Kosten decken.

Das schlägt die Verwaltung vor: Teurer werden Reihen- und Wahlgrabstätten. Der Preis für eine Reihengrabstätte mit 20-jährigem Nutzungsrecht steigt beispielsweise von 242 Euro um 7,9 Prozent auf 261 Euro. Die höchste Preissteigerung (8,9 Prozent) ist für Wahlgrabstätten zur Zweifachbelegung vorgesehen. Sie sollen je Grabstelle statt 1350 Euro demnächst 1470 Euro kosten. Auch Urnengrabstätten verteuern sich nach den Plänen der Verwaltung um 6,9 bis 8,3 Prozent.

Teurer sollen auch die Preise für Erdbestattungen werden. Preis zurzeit: 738 Euro. Geplanter neuer Preis: 762 Euro — ein Plus von 3,3 Prozent. Die Gebühren für Urnenbestattungen will die Stadt unverändert lassen; zurzeit ist das Krematorium außer Betrieb. Der Anteil der Urnenbestattung liegt mittlerweile bei rund 50 Prozent.

Preiswerter wird nach dem Plan der Verwaltung die Nutzung der Trauerhalle. Mussten bislang 294 Euro bezahlt werden, sollen es ab 2012 nur noch 271 Euro sein — eine Reduzierung um 7,8 Prozent. Günstiger sollen auch Umbettungen von Särgen werden (zwischen 3,7 und 15,8 Prozent). Umbettungen von Urnen sollen sich verteuern (um 2,6 und 15,6 Prozent).

Erstmals will die Stadt im nächsten Jahr auch ein Urnengemeinschaftsgrab auf dem Hauptfriedhof anbieten. Je Grabstelle können fünf Urnen beigesetzt werden. 294 Euro soll das Gemeinschaftsgrab je Urne kosten, die Gebühr beinhaltet lediglich das Nutzungsrecht. Anlage und Pflege erfolgen im Rahmen eines Dauergrab-Pflegevertrags.

Bauausschuss Heute um 17 Uhr in Raum B44 des Rathauses. Die Sitzung ist öffentlich.

(RP/rl)
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