Polizei Krefeld erteilt Aufenthaltsverbot Stadt plant Maßnahmen gegen Straßenstrich

Krefeld · Während die Stadt Krefeld Maßnahmen plant, um das Problem des Straßenstrichs an der Neuen Ritterstraße in den Griff zu bekommen, hat die Polizei erstmals ein Aufenthaltsverbot gegen eine Prostituierte verhängt.

 Der Straßenstrich beschäftigt seit Monaten Anwohner, Polizei und Behörden.

Der Straßenstrich beschäftigt seit Monaten Anwohner, Polizei und Behörden.

Foto: bkö

Die Krefelder Stadtverwaltung will Maßnahmen ergreifen, um das Problem des Straßenstrichs an der Neuen Ritterstraße in den Griff zu bekommen. Das ist ein Ergebnis des ersten Runden Tisches mit Anwohnern, Politikern sowie Vertretern der Stadtverwaltung am Mittwochabend.

Bezirksvorsteher Martin Brendle bestätigte nachher, dass die Stadt eine entsprechende Absicht erklärt hat, wollte aber die konkreten Details noch nicht nennen. Wie berichtet halten sich an der Ausfallstraße im Südbezirk immer mehr Prostituierte auf, teilweise schon ab 18 Uhr. Mit den Freiern fahren diese Prostituierten auf benachbarte Parkplätze. Das sorgte für Anwohnerproteste.

Unterdessen hat die Polizei bestätigt, dass sie im Bereich der Neuen Ritterstraße jetzt auch mit Aufenthaltsverboten arbeitet. Polizeisprecher Wolfgang Weidner teilte auf Anfrage mit: "Dass wir ein Aufenthaltsverbot ausgesprochen haben, ist tatsächlich in einem Fall geschehen. Die Prostituierte ist über mehr als drei Monate auf der Neuen Ritterstraße ihrem Gewerbe nachgegangen. Nach eigenen Angaben hat sie die Einnahmen aus ihrem Gewerbe nicht versteuert, so dass der Verdacht einer Steuerstraftat bestand. Sie hat nun ein dreimonatiges Aufenthaltsverbot."

Derzeit ist es wegen des Wetters ruhiger an der Straße — von einer dauerhaften Deeskalation geht die Polizei noch nicht aus. Auch hat sie keine Kenntnis davon, dass die Prostituierten jetzt anderswo stehen.

(sep/top)
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