Meerbusch Stadt der meisten Millionäre

Meerbusch · Meerbusch ist – mit weitem Abstand – wieder die Stadt mit den meisten Einkommensmillionären in Nordrhein-Westfalen (gerechnet pro 10 000 Einwohner). Das teilte gestern das NRW-Landesamt für Statistik IT.NRW mit.

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Meerbusch ist — mit weitem Abstand — wieder die Stadt mit den meisten Einkommensmillionären in Nordrhein-Westfalen (gerechnet pro 10 000 Einwohner). Das teilte gestern das NRW-Landesamt für Statistik IT.NRW mit.

Die Statistiker griffen dabei auf die Einkommensteuerzahlen aus der Zeit kurz vor der Finanzkrise zurück.

Insgesamt gab es 2007 in Meerbusch 98 Bürger (beziehungsweise Ehepaare), die eine Million Euro und mehr pro Jahr verdienten. Das entspricht einer durchschnittlichen "Millionärsdichte" von 18,1 pro 10 000 Einwohner.

Damit ist Meerbusch wieder am noblen Schalksmühle (Märkischer Kreis im Sauerland) vorbeigezogen, das nun "nur noch" auf 14,7 der Spitzenverdiener pro 10 000 Bürger kommt. Düsseldorf kommt auf lediglich 6,1 Einkommensmillionäre. Der NRW-Landesdurchschnitt liegt bei 2,3.

Die Meerbuscher Spitzeneinkommen entwickelten sich in dem betrachteten Zeitraum fulminant: Die Zahl der Einkommensmillionäre in der "Stadt im Grünen" hat sich innerhalb der drei Jahre bis 2007 fast genau verdoppelt. 2004 wurden in Meerbusch noch 51 der Top-Verdiener gezählt, bis 2007 kamen weitere 47 neu hinzu. Rechnet man den Wert von Immobilien, Aktien, Bankkonten, Fahrzeugen, Schmuck, etc. hinzu, liegt die Quote der Meerbuscher, die über einen Besitz in der Größenordnung von mindestens einer Million Euro verfügen, noch deutlich höher.

Großes Medienecho

Die Meldung der Landes-Statistiker löste gestern auch ein enormes Medienecho aus. Nachrichtenagenturen, Zeitungen und Radiosender verbreiteten die Meldung vom reichen Meerbusch.

Das Stadtsäckel profitiert von den durch die vielen Millionäre sprudelnden Steuereinnahmen übrigens nur begrenzt. Bei Steuereinnahmen von mehr als 30 000 Euro (Singles) und 60 000 Euro (Verheiratete) kommt die so genannte Kappungsgrenze zum Tragen. Nur an Steuereinnahmen bis zu dieser Grenze wird die Gemeinde beteiligt. Was darüber liegt, streicht komplett der Bund ein.

Die Zahlen über die Millionärsentwicklung während und nach der Finanzkrise sollen dann in zwei bis drei Jahren vorliegen.

(RP/rl)
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