Haan Sparkasse: Start für Umbau verschoben

Haan · Im März sollte eigentlich der Umbau der Sparkassen-Hauptstelle mit der Sanierung des angrenzenden Fachwerkhauses Kaiserstraße 43 beginnen. Doch dort gibt es Probleme mit der Bausubstanz.

 Mit der Sanierung des Fachwerkhauses (r.) hat die Sparkasse unerwartete Probleme. Links die Bücherstube, die dort später einziehen soll.

Mit der Sanierung des Fachwerkhauses (r.) hat die Sparkasse unerwartete Probleme. Links die Bücherstube, die dort später einziehen soll.

Foto: ola

Die Stadtsparkasse Haan hat sich für 2013 und 2014 viel vorgenommen. Die Hauptstelle Kaiserstraße soll renoviert, umgebaut und mit einem neuen repräsentativen Eingang zur Kaiserstraße hin aufgewertet werden. Das Großprojekt ist genau durchgeplant. Zunächst wird das Fachwerkhaus Kaiserstraße 43 (Oberstraß) saniert. Dort zieht dann die Bücherstube ein. Der Pavillon der Bücherstube wird anschließend abgerissen und macht dann für ein neues repräsentatives Entree der Stadtsparkasse Platz.

Die Bücherstube, die seit 1963 auf der Ecke Kaiserstraße/Neuer Markt steht, sollte eigentlich längst abgerissen sein. Es gibt Probleme bei der Sanierung von Oberstraß, bestätigt Sparkassen-Chef Peter Vogel: "Die Bausubstanz ist viel schlechter als erhofft. So gut wie nichts ist erhaltenswert. Wir müssen neu planen." Das werde ein bis zwei Monate zusätzlich dauern. "Der gesamte Zeitplan — Fertigstellung bis Ende 2014 — ist dadurch aber nicht gefährdet", betont Vogel.

Das Fachwerkhaus Kaiserstraße 43 hat die Sparkasse gekauft. Das Haus Oberstraß steht nicht unter Denkmalschutz, gehört aber zu einem Denkmalensemble. "Die Schiefer-Optik soll deshalb erhalten bleiben", erläutert der Sparkassen-Chef: "Wir suchen zurzeit mit der Stadt Haan und der Denkmalbehörde nach der intelligentesten Lösung. Dabei geht es um die Optik, die Kosten und die Einhaltung der Abstandsflächen." Die Abrissgenehmigungen für die Schuppen im Hinterhof liegen bereits vor. Dort wird später die neue Kundenhalle der Sparkasse entstehen. Sie soll lichter und heller werden — ein Mangel, den zwei Umbauten 1997 und 2000 bislang nicht beseitigen konnten.

Der führende Finanzdienstleister in Haan nimmt für das Großprojekt viel Geld in die Hand. Rund sieben Millionen Euro sind eingeplant. Ab Sommer 2014 werden die Kunden die Stadt-Sparkasse barrierefrei von der Kaiserstraße aus betreten können. Zum Neuen Markt hin werden neue, ebenerdige Veranstaltungsräume geschaffen. Das Kreditinstitut nutzt die Gelegenheit, die Hauptstelle gründlich zu modernisieren. Heizung, Lüftung und Fenster werden nach 30 Jahren ausgetauscht. Die Fassade des Altbaus erhält eine Wärmedämmung. Die Travertinplatten am Neubau werden gereinigt.

"Wir machen aus der Not eine Tugend", bringt Vogel die Pläne auf den Punkt. Die Bank will Kunden aus dem Handwerk bevorzugt beauftragen, auch wenn sie etwas teurer seien als andere Anbieter. Der Umbau biete die Chance, Abläufe zu ändern, sei aber nicht mit dem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden.

Für die Kunden ändert sich während der 16 Monate Bauzeit nichts. "Alle Bereiche, mit denen sie zu tun haben, bleiben am Standort", versichert Vorstandsmitglied Udo Vierdag. Die internen Sparkassen-Bereiche ohne Kundenkontakt werden zeitweise um- und ausziehen müssen. Wohin sei noch offen. Auf die 100 der 120 Mitarbeiter der Stadt-Sparkasse kommen auf jeden Fall anstrengende Zeiten zu. Denn saniert wird bei laufendem Betrieb.

Im Februar legte die Stadt-Sparkasse Haan wieder eine glänzende Bilanz für das Geschäftsjahr 2012 vor. Das erste Geldinstitut am Platz gehört zwar nicht zu den größten Sparkassen im Rheinland (wenn man beispielsweise die Bilanzsumme zugrunde legt), liegt aber, was die Wirtschaftlichkeit angeht, im Spitzenfeld der 34 rheinischen Institute.

(RP/rl/ila)
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