Wegen Corona-Lockdown Wenig Spargelernte, aber viele Erdbeeren

Düsseldorf · Das sonnige Wetter tat dem Spargel gut - doch dann kamen Corona und die Gastronomie-Pause. Ein Gutteil des „königlichen Gemüses“ musste unter der Erde bleiben. Die Erdbeerernte hingegen läuft besser als erwartet.

 Erdbeeren in einer Schale (Symbol).

Erdbeeren in einer Schale (Symbol).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Das sonnige Frühjahr in NRW hat die Spargel früh sprießen lassen, aber wegen des Corona-Lockdowns in der Gastronomie brach die Nachfrage ein. Sehr viel Spargelgemüse musste deshalb 2020 im Boden bleiben. „Diese Spargelernte war eine ganz andere als die Jahre zuvor“, sagte Bernhard Rüb, Pressesprecher der Landwirtschaftskammer NRW.

Zuerst habe der April sich noch von seiner sonnigen Seite gezeigt, und das Edelgemüse sei „überdurchschnittlich“ gesprießt. Dann kamen aber die Schließungen der Restaurants und sehr viel weniger osteuropäische Erntehelfer konnten einreisen - ein trübes Jahr für die Spargelbauern.

Nicht ganz so dramatisch sehe es bei den nordrhein-westfälischen Erdbeeren aus, erklärte Lea-Kathrin Piepel von der NRW-Landwirtschaftskammer. Es gebe zwar regionale Unterschiede, „insgesamt läuft es aber besser als vor Beginn der Corona-Zeit erwartet“. Vereinzelt habe Frost die Ausreifung der Erdbeeren verlangsamt, nun tue aber das relativ trockene Wetter den Beeren in der Haupterntezeit gut.

Während die Erbeerenernte gerade Fahrt aufnimmt, endet die Spargelernte am 24. Juni. Der sogenannte Spargel-Silvester sei in der Branche festgelegt worden. Denn nur so könne die Pflanze ruhen und ihren Speicher mit Nährstoffen und Energie für das nächste Jahr füllen.

(ham/dpa)
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