Mönchengladbach So sieht die Umweltzone aus

Mönchengladbach · Die Stadt hat der Bezirksregierung einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Luft vorgelegt. Wesentlicher Bestandteil ist die Einrichtung einer Umweltzone, die den gesamten Innenstadtbereich umfasst.

Die Zeit drängt. Schon Ende des Jahres soll eine große Umweltzone, die das gesamte Innenstadtgebiet von Gladbach und Rheydt umfasst, eingerichtet werden. Denn die Luft ist entschieden zu schlecht in der Stadt. Das haben Messungen an zwei vielbefahrenen Strecken ergeben. Die Stationen hatten 2009 und 2010 an der Friedrich-Ebert-Straße Überschreitungen der Grenzwerte bei Feinstaub und Stickstoffdioxid und 2009 an der Aachener Straße Überschreitungen der zulässigen Grenzwerte für Stickstoffdioxid registriert. Umweltschützer verweisen darauf, dass andere vielbefahrene Straßen ebensolche Werte aufweisen würden, wenn dort Messstationen eingerichtet worden wären.

Die Grenzwerte legt die Bundesimmissionsschutzverordnung fest. Und die Europäische Union pocht darauf, dass die Luftstandards eingehalten werden. Die Stadt ist zum Handeln verpflichtet, das hatte die Düsseldorfer Bezirksregierung unmissverständlich nach der Auswertung der Messergebnisse gefordert. Jetzt hat die Stadt unter der Federführung von Umweltdezernent und Stadtkämmerer Bernd Kuckels ein siebenseitiges Konzept nach Düsseldorf geschickt. Im Ministerium werden müssen die vorgeschlagenen Maßnahmen — zusätzliche Tempo-30-Zonen, Durchfahrtverbot für Lkw über 3,5 Tonnen, so genannte Pförtnerampeln und die Umweltzone — geprüft werden.

Ein wesentliches Problem war die Dimensionierung der Umweltzone, die nur von Fahrzeugen mit gelben und grünen Umweltplaketten befahren werden darf, und deren Grenzziehung. Ein Entwurf dafür liegt jetzt vor (s. Grafik). Die rot gekennzeichneten Straßen sind die so genannten Zonenrandstraßen, auf der die Umweltzone umfahren werden muss.

Die Autobahn 61 begrenzt die Zone vom Nordwesten bei Hehnerholt (Autobahnbrücke über der Straße Am Nordpark) bis zum Südwesten zur Autobahnanschlussstelle Wickrath. Von dort geht es über den Reststrauch und den Geistenbecker Ring, der in zwei Jahren fertig sein soll. Bis dahin gibt es jeweils eine Ersatzroute für Pkw (grün) und Lkw (blau). Der Verlauf geht weiter nach Norden über die Schlachthofstraße, den Stockholtweg, Hosterweg, die Düsseldorfer Straße, Otto-Saffran-Straße, über die Straße Am Gerstacker, die Südstraße, Hofstraße, Theodor-Heuss-Straße, Korschenbroicher Straße, Breitenbach- und Hindenburgstraße, die Krefelder Straße, Künkelstraße, Hohenzollernstraße, Hermann-Piecq-Allee, Sternstraße zur Waldnieler Straße. Da schließt sich sozusagen der Kreis.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort