Korschenbroich So schützen Sie sich vor den Navi-Dieben

Korschenbroich · Beinahe im Wochenrhythmus stehlen Unbekannte in Korschenbroich festinstallierte Navigationsgeräte. Nur selten werden die Täter geschnappt. Aber es gibt Wege, sie abzuschrecken.

 Der Alptraum eines jeden Autobesitzers: Immer wieder kommt es in der Region zu Diebstählen festinstallierter Navigationsgeräte.

Der Alptraum eines jeden Autobesitzers: Immer wieder kommt es in der Region zu Diebstählen festinstallierter Navigationsgeräte.

Foto: Polizei

Es ist meist der gleiche Tathergang. Sie kommen, wenn es dunkel ist, verschaffen sich Zugang zu einem Auto und bauen das festinstallierte Navigationsgerät aus. So schnell, wie sie zuschlagen, sind die Täter auch schon wieder mit ihrer Beute verschwunden — agieren dabei hoch professionell.

Immer wieder schlagen die Navi-Diebe auch in Korschenbroich zu, so wie in der Nacht zu gestern, 18. Februar, als die Täter in der Zeit zwischen 17 und 7 Uhr aus einem geparkten VW-Passat das eingebaute Navigationssystem entwendeten. Der Wagen stand auf der Straße "Fragenhütte". Durch Manipulation am Schloss gelangten die Diebe dieses Mal in das Fahrzeug. Auch in den Nächten zum 28. Januar und 12. Februar entwendeten ebenfalls noch unbekannte Täter in Korschenbroich festinstallierte Navigationsgeräte aus Fahrzeugen.

"Die Diebe haben es insbesondere auf Automarken wie Audi, VW und Mercedes abgesehen", erklärt Hans-Willi Arnold. Der Pressesprecher der Polizei im Rhein-Kreis Neuss weiß, warum die Geräte zum Objekt der Begierde vieler Krimineller werden. "Gerade festinstallierte Systeme sind sehr teuer und geraten darum in den Fokus der Verbrecher", so Arnold. Laut Polizei ist es besonders wichtig, wachsam zu sein und bei verdächtigen Beobachtungen den Notruf 110 zu wählen, damit die Beamten schnell vor Ort sein können. Im vergangenen Jahr konnten bereits einige Täter festgenommen werden, die aus den Niederlanden angereist waren.

Dass Vorsorge in diesem Fall der beste Schutz ist, weiß Jacqueline Grünewald, Pressesprecherin vom ADAC. "Es gibt keine Ideallösung, auch in Parkhäusern sind Fälle dieser Art bekannt. Es gibt jedoch einige Dinge, die Autobesitzer beachten sollten", sagt sie. So sei es wichtig, gut sichtbare Parkplätze, möglichst unter Laternen, auszuwählen. Auch eine Alarmanlage sei eine gute Abschreckung. Zudem sollte der Autobesitzer dafür sorgen, dass das Navigationsgerät so schlecht wie möglich sichtbar ist.

Tragbare Geräte sollten mitgenommen, ihre Saugnäpfe im Inneren entfernt werden. Für rund 200 Euro haben Navi-Besitzer außerdem die Möglichkeit, ihr System mit einer speziellen Schutzklappe aus Metall zu schützen. Sie wird über vier Metall-Befestigungspunkte geschoben und verschlossen. Die Befestigungspunkte sind fest im Armaturenbrett angebracht und schützen das Navi so insbesondere vor gewaltsamen Einwirkungen. Die Schutzkappe schließt das Navigationsgerät ganz ab und wird mit einem Schlüssel verriegelt. Zudem ist von außen nicht zu sehen, was sich dahinter verbirgt.

Auch wenn laut Jacqueline Grünewald kein Rundumschutz gegen die Verbrechen möglich sei, gebe es dennoch Orte, an denen ein Diebstahl höchst unwahrscheinlich ist. "In einer abgeschlossenen Garage steht das Auto am sichersten", informiert die Pressesprecherin des ADAC.

(NGZ/rl/url)
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