Lagebild Rockerkriminalität NRW „Der Einsatz von Schusswaffen ist immer möglich“
Duisburg · Die Lage im Rockermilieu hat sich seit dem „Duisburger Rockerkrieg“ vor rund zehn Jahren trotz Polizeidrucks alles andere als entspannt. Es gibt heute mehr Gruppierungen und Mitglieder; auch verschmelzen Clans und Rockergruppen zunehmend, wie eine aktuelle Bewertung des Landeskriminalamtes für unsere Redaktion zeigt.
Es ist 6 Uhr am Mittwochmorgen, als die Spezialeinheiten der Polizei zeitgleich in Krefeld, Meerbusch und in Städten in Rheinland-Pfalz Mitglieder der Hells Angels in ihren Wohnungen und Häusern überraschen. Sie sind gekommen, um sieben richterliche Durchsuchungsbefehle zu vollstrecken. Der Vorwurf gegen die Rocker lautet etwas sperrig: „Zuwiderhandlung gegen Verbote nach dem Vereinsgesetz.“ Hintergrund: Durch eine Gesetzesverschärfung vor zwei Jahren ist es verboten, Kutten mit Emblemen von verbotenen Rockergruppierungen zu tragen.