Qualität der Gewässer im Test So gut sind die Badeseen in der Region

Düsseldorf · Die Wasserqualität der Badestellen in Nordrhein-Westfalen ist gut bis ausgezeichnet. So das Testergebnis eines Berichts der Europäischen Umweltagentur in Kopenhagen. Doch es gibt auch einen Ausreißer in der Region.

2014: Wasserqualität in den Badeseen der Region
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2014: Wasserqualität in den Badeseen der Region

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Foto: dpa, Rolf Vennenbernd

In Deutschland und Europa insgesamt kann fast überall unbeschwert gebadet werden. Die Wasserqualität von 97 Prozent der bundesweiten Badeplätze ist passabel bis ausgezeichnet.
Das geht aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur in Kopenhagen hervor. Europaweit erfüllten mehr als 94 Prozent der Orte die Mindestanforderungen.

Ein ähnlich erfreuliches Bild geben auch die Badeseen in NRW und der Region ab. Fast ausnahmslos alle weisen ausgezeichnete Werte auf. So auch die sechs im Kreis Kleve getesteten Seen.

Nur einen Ausreißer gibt es in der Statistik: den Elfrather See in Krefeld. Die Tester vergaben hier nur die zweitschlechteste Bewertung "ausreichend". Überraschend ist das Ergebnis nicht: Schon beim ADAC-Test im vergangenen Sommer hatte der See sehr schlecht abgeschnitten.

Die Daten stammen aus dem Jahr 2013, gegenüber dem Vorjahr legte Deutschland um zwei Prozentpunkte zu. In Deutschland lag der Anteil von Badeplätzen hervorragender Wasserqualität bei 89,9 Prozent. Allerdings enthält der Bericht auch einen Wermutstropfen: Gute Wasserqualität kann durchaus mit Umweltverschmutzung einhergehen.

Bei 13 Badestellen bundesweit wurde die Wasserqualität als schlecht eingestuft, die EU-Mindestnormen wurden dort nicht erfüllt. Darunter waren der Sander See in der Nähe von Haßfurt in Bayern, der Ostseestrand des Örtchens Stein bei Laboe nordöstlich von Kiel und das Freibad an der Ems im ostfriesischen Jemgum bei Leer. Bestimmt wurde die Wasserqualität über die gefundene Menge zweier im Darm vorkommender Bakteriengruppen: Escherichia coli (E. coli) und Enterokokken. Sie deuten auf Verunreinigungen durch Fäkalien hin.

In Deutschland wurden 2296 Badeplätze getestet, für die während der Badesaison mehr als 13.000 Probennahmen erfasst wurden. Erhoben wurden die Daten von Behörden in den einzelnen Ländern.

Unberücksichtigt blieben bei der Analyse Müll und andere Formen von Umweltverschmutzung. Zwar seien die meisten Badegewässer sauber genug, um der menschlichen Gesundheit nicht zu schaden, erklärte die Brüsseler EU-Kommission. Viele Ökosysteme in Europas Gewässern aber seien in einem bedenklichen Zustand. Besonders offensichtlich sei das bei den europäischen Meeren, die unter Umweltverschmutzung, Klimawandel, Überfischung und Versauerung litten.

(rpo/dpa)
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