Heftige Gewitter So erklären Meteorologen die Wetterkapriolen

Es ist ein Wetterphänomen, das Laien immer wieder zum Staunen bringt: Während an einem Ort ein heftiges Gewitter mit Hagel und starkem Regen heruntergeht, ist es nur wenige Kilometer entfernt sonnig und trocken. Wetterexperten haben für dieses Phänomen eine Erklärung.

3. Juli: Unwetter in NRW
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Es handelt sich dabei um so genannte Luftmassengewitter. Bei diesem Wetterphänomen enstehen am eigentlich blauen Himmel punktuell immer mehr Quellwolken. Darin bilden sich große Luftblasen. Wenn sie aufsteigen, kühlt sich die Luft ab und kann weniger Wasser speichern. Schließlich entladen sich die Wolken in heftigen Regengüssen - doch eben nur auf einem sehr begrenzten Gebiet. Ein Luftmassengewitter bringt meist keinen generellen Wetterwechsel mit sich. Das warme Sommerwetter ist oft sehr schnell wieder zurück.

Wo genau sich ein Luftmassengewitter entlädt, können Meteorologen auch wenige Stunden vorher nicht genau vorhersagen. "Das ist, als würde man Wasser auf eine heiße Herdplatte gießen", sagt Karl-Heinz Nottrodt vom Deutschen Wetterdienst. "Plötzlich steigen irgendwo Luftblasen hoch - wo genau, lässt sich nicht vorhersehen."

Dafür, dass Krefeld in den vergangenen Tagen gleich zweimal von besonders schweren Unwettern betroffen war, haben die Meteorologen übrigens eine Erklärung: Wenn es an einem Ort kurz zuvor schon einmal heftig geregnet hat, ist die Gewitterwahrscheinlichkeit dort wesentlich höher. "Das liegt einfach daran, dass in der Atmosphäre mehr Feuchtigkeit vorhanden ist als anderswo", sagt Nottrodt.

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