Die Woche in der Region Sieben Tage rund ums Geld

Düsseldorf · Verbraucher haben oft das Gefühl, dass alle ihr Bestes wollen – ihr Geld. Eine Mietpreisbremse soll jetzt zumindest dafür sorgen, dass Wohnen erschwinglich bleibt. Draufzahlen werden hingegen etwa 40 Brautpaare, die ihre Hochzeit in einem Düsseldorfer Restaurant feiern wollten. Warum das so ist, lesen Sie in unserer Kolumne.

Das sind die Mietpreise in Düsseldorf
Infos

Das sind die Mietpreise in Düsseldorf

Infos
Foto: Endermann, Andreas

Verbraucher haben oft das Gefühl, dass alle ihr Bestes wollen — ihr Geld. Eine Mietpreisbremse soll jetzt zumindest dafür sorgen, dass Wohnen erschwinglich bleibt. Draufzahlen werden hingegen etwa 40 Brautpaare, die ihre Hochzeit in einem Düsseldorfer Restaurant feiern wollten. Warum das so ist, lesen Sie in unserer Kolumne.

Gute Nachrichten für Mieter: Das Land hat beschlossen, eine Mietpreisbremse einzuführen. Kaltmieten sollen demnach nur noch um höchstens 15 Prozent steigen. In Zeiten von Wohnungsknappheit und "Luxus-Ghettos" in Düsseldorf eine gute Nachricht — findet zumindest der Mietverein Düsseldorf. Die Vereinigung der Immobilieneigentümer in der Landeshauptstadt sieht das freilich anders. Die Haus- und Grundbesitzer argumentieren mit der steigenden Inflationsrate - durch die Mietpreisbremse werde die ohnehin knappe Marge nur noch knapper.

Zu knappe Gewinnspannen führten das Düsseldorfer Gut Mydlinghoven in finanzielle Schwierigkeiten. Der bei Brautpaaren beliebte Veranstaltungsort hat Insolvenz angemeldet. Das sind besonders schlechte Nachrichten für mindestens 40 heiratswillige Paare, die die Location schon gebucht und eine Anzahlung geleistet hatten. Eine schwere Situation für die, die eine große Hochzeitsgesellschaft haben, denn passende Locations sind rar gesät und Vorlaufzeiten von mehr als einem Jahr keine Seltenheit. Bleibt für die Paare zu hoffen, dass sie schnell Ersatz finden und ihre Hochzeit trotzdem zum schönsten Tag in ihrem Leben wird — auch ohne Party im Gut Mydlinghoven.

Eine Party der ganz anderen Art könnte bald in Mönchengladbach stattfinden. Die Marek Lieberberg Konzertagentur, die jedes Jahr "Rock am Ring" veranstaltet, will das JHQ — früher Hauptquartier der britischen Streitkräfte und der NATO — zum Open-Air-Schauplatz entwickeln. Das sind gute Nachrichten für alle Festivalfans, schließlich lockt "Rock am Ring" jedes Jahr fast 90.000 Musikbegeisterte und viele große Musikstars an.

Auftakt des Rocker-Prozesses in Duisburg
25 Bilder

Auftakt des Rocker-Prozesses in Duisburg

25 Bilder

Ganz neu ist die Idee eines großen Festivals derweil nicht. Hockeypark-Geschäftsführer Micky Hilgers hatte ein ähnliches Konzept schon vor einigen Monaten vorgestellt. Ob und wann es ein Festival in Mönchengladbach geben wird, ist derweil noch unklar. Lieberberg kündigte zwar an, Vorschläge und Pläne in einem "zeitlich angemessenen Rahmen" vorzulegen, gleichzeitig hat das Gelände aber auch das Interesse eines saudi-arabischen Königshauses erweckt. Es prüft, ob auf 60 Hektar ein Vier-Jahreszeiten-Themenpark entstehen kann. Über was sich die Gladbacher in Zukunft freuen dürfen, ist am Ende wohl auch wieder eine Entscheidung des Geldes.

Auf genau das haben es in dieser Woche auch wieder die Kriminellen in der Region abgesehen. Dementsprechend hatte die Polizei viel zu tun. In Düsseldorf ist so die Zahl der Taschendiebstähle wieder deutlich angestiegen. Mittlerweile schlagen die Täter mit besonders fiesen Tricks zu und fingieren Autounfälle, um an die Handtasche auf dem Beifahrersitz zu gelangen.

Das schnelle Geld machen wollte wohl auch eine Gruppe von Hartz-IV-Empfängern, die Amphetamine an Schichtarbeiter verkauft hatten. Die Männer waren vor ihrer Festnahme nicht polizeibekannt - auch ihre Kunden gehörten nicht zu den typischen Drogensüchtigen. Die Käufer nahmen die Drogen, um Doppelschichten schieben zu können.

Unter anderem wegen Drogenhandel begann am Freitag zudem ein aufsehenerregender Prozess vor dem Duisburger Landgericht. Im sogenannten Rockerprozess wird den Angeklagten der Schmuggel mit Drogen, Waffen und Kriegswaffen vorgeworfen. Außerdem sollen die beiden Satudarah-Anhänger einen Anschlag auf ein Vereinsheim der Hells Angels geplant haben. In Duisburg hatte der Prozessbeginn ein großes Polizeiaufgebot zur Folge. Schwer bewaffnete Beamte prägten das Stadtbild.

(anch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort