Ehefrau sorgte sich um Laster-Fahrer Seenotretter suchen Briten auf der Autobahn bei Frechen

Köln · Ungewöhnliche Amtshilfe leisteten die deutschen Seenotretter für den britischen Notdienst: Sie suchten nach einem Fernfahrer, der sich nicht wie verabredet bei seiner Frau gemeldet hatte. Der Mann leidet unter Diabetes.

Am späten Dienstagabend rief die Frau des Fernfahrers aus Yorkshire in Großbritannien den örtlichen Notdienst an. Sie sagte, ihr Mann habe sich nicht wie verabredet bei ihr telefonisch aus Deutschland gemeldet. Da der 59-Jährige an Diabetes erkrankt ist, fürchtete die Frau, dass ihr Mann einen diabetischen Schock erlitten haben könnte. Der Rettungsdienst in Yorkshire griff auf die gute internationale Zusammenarbeit auf See zurück. Er informierte zunächst die britische Seenotleitung, die sich an die Bremer Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wandten.

Dem Tracking-System des Lastwagens zufolge musste sich der 59-Jährige auf einem Rastplatz an der A4 nahe Frechen befinden, berichten die deutschen Seenotretter. Sie informierten die zuständige Autobahnpolizei. Die Beamten dachten zunächst an einen Scherz, denn im Rheinland haben sie so gut wie nie mit Seenotrettern Kontakt. Die Wachleiter in Bremen gab dann das Kennzeichen und die genaue Beschriftung des Lastwagens weiter und die Polizisten machten sich auf die Suche.

Auf dem Rastplatz fanden sie den gesuchten Lastwagen schnell, wie die Seenotretter berichten. Sie weckten den schlafenden Fahrer. Der Brite war wohlauf, er hatte sich nur ein wenig früher als üblich schlafen gelegt und vergessen, seine Frau anzurufen. Die Bremer Seenotretter informierten ihre britischen Kollegen vom MRCC Humber über den guten Ausgang des vermeintlichen Notfalls. Das sei Routine in der internationalen Zusammenarbeit auf See.

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