Früh mit Vorlesen beginnen Lesen macht Kinder selbstbewusst – und schlau
Düsseldorf · Medienerziehung beginnt schon, bevor Kinder lesen können. Schon 15 Minuten täglich reichen dafür laut Experten aus. Worauf Eltern achten sollten, erklären wir hier.
Eltern und genauso Lehrer kennen das: Kinder schnappen im Radio oder Fernsehen etwas auf und fragen nach. Schon Jüngere bekommen mit, was in der Welt passiert – und wollen Erklärungen. Und manchmal ist das gar nicht so einfach. Man ringt um die richtigen Worte, um komplizierte Sachen einfach ausdrücken und hat Sorge, dass Kinder auch schlimme Dinge mitbekommen, vor denen man sie gerne noch bewahren möchte.
Medienerziehung nimmt für Eltern und in den Schulen heute einen größeren Stellenwert ein denn je. Es geht um Medienkompetenz – und die beginnt mit dem Lesen. Damit ist nicht gemeint, dass Kinder besser nur Bücher lesen und von digitalen Medien ferngehalten werden. Im Gegenteil: Wer früh lernt sich Texte zu erschließen, kann sich später sicherer durch alle Medien bewegen. Lesen ist der Schlüssel dazu.
Es beginnt mit dem Vorlesen. Experten sagen, dass 15 Minuten täglich bereits ausreichen. Und vorlesen heißt nicht, dass Mama oder Papa immer nur eine Geschichte lesen: Es geht um das gemeinsame Betrachten von Bildern, selbst darin Geschichten zu entdecken. Vorlesen soll Spiel und Abenteuer sein.
In der Schule gibt es dann viele Möglichkeiten, die Lust am Lesen zu fördern. Zum Beispiel mit Antolin und Quizfragen zu mehr als 100.000 Kinder- und Jugendbüchern – wer gut gelesen hat, kann sie beantworten und Punkte sammeln. Am Ende gibt’s eine Urkunde. Lesen wird zum Wettbewerb, wer viel liest, gewinnt!
Es gibt auch Zeitungen, die extra für Kinder gemacht sind – so wie die „Kruschel Post“. Darin wird Kindern erklärt, was auf der Welt passiert – so, dass sie es verstehen, und mitreden können. Sie können sich sicher vorstellen, wie stolz Kinder sind, wenn sie nicht immer fragen müssen, sondern selbst mal sagen können: „Hast du gewusst…? Das habe ich in der Kinderzeitung gelesen!“ Wer so fit im Lesen ist, macht den nächsten Schritt leichter und selbstbewusster – zum Beispiel zu den Kindernachrichten im Fernsehen.