Schöffenwahl 2023 Was ein ehrenamtlicher Richter im Amt erlebt

Düsseldorf · Michael Haßdenteufel ist seit fast 14 Jahren Schöffe. Für ihn bedeutet das, einen umfassenden Einblick in die Gesellschaft zu bekommen. Doch das Amt kommt auch mit Verpflichtungen. Warum es zum Beispiel so etwas wie einen Krankenschein für ihn nicht gibt.

 Michael Haßdenteufel ist Schöffe, und das schon seit 2009. In diesem Jahr werden die ehrenamtlichen Richter für die kommenden fünf Jahre gewählt.

Michael Haßdenteufel ist Schöffe, und das schon seit 2009. In diesem Jahr werden die ehrenamtlichen Richter für die kommenden fünf Jahre gewählt.

Foto: Anne Orthen (orth)

Geschäftig geht es zu im Landgericht Düsseldorf. Die Eingangsschleuse spuckt kontinuierlich Menschen aus, alle werden kontrolliert, ob sie keine gefährlichen Gegenstände mit sich führen. Vor den Sitzungs- und Gerichtssälen sitzen Menschen und unterhalten sich. Manche sehen bedrückt aus, andere entspannt. Schick gekleidete Menschen, in Anzug oder Kostüm, sind unterwegs, oft mit Aktentaschen und Papierbündeln im Arm. Auch die ein oder andere Robe weht durch das offene Foyer. Dazwischen sitzt Michael Haßdenteufel. Er sieht normal gekleidet aus, aber auch er hat eine Aktentasche bei sich. Irgendwie wirkt er wie eine Mischung aus den teilweise nervösen Menschen vor den Sälen und den Anwälten und Richtern in Anzügen und Roben.