Das Wetter in NRW Schnee und Eis: Staus im Berufsverkehr

Düsseldorf · In der Nacht zu Montag hat es in NRW wieder geschneit, teilweise fielen bis zu zehn Zentimeter Schnee. Auf den Straßen kann es weiterhin sehr glatt sein. Im Berufsverkehr gab es zahlreiche Staus. Bis zum Mittag kann es weiter schneien.

Schnee, Eis und Glätte: Winter in NRW
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Schnee, Eis und Glätte: Winter in NRW

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Schnee, Eis und Frost: Die Woche startet winterlich. Bis Montagfrüh fielen zwischen fünf und zehn Zentimeter Schnee, im Osten und Nordosten von NRW auch örtlich um 15 Zentimeter, meldet der Deutsche Wetterdienst. Trotz Schnee und Glätte ist der Berufsverkehr am Montagmorgen ohne große Probleme über die nordrhein-westfälischen Straßen gerollt. Zwar gibt es mehr und längere Staus als sonst zum Wochenbeginn. Aber "trotz der Witterung läuft der Verkehr noch halbwegs normal", sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei in Neuss. In Düsseldorf haben sich am Montag die Autofahrer auf die Wetterverhältnisse eingestellt. "Heute ist es relativ ruhig", sagt ein Polizeisprecher. "Es gilt die Devise: Runter vom Gas." Hier finden Sie alle Staus und Sperrungen auf einen Blick.

Vermutlich seien viele Berufspendler auf andere Verkehrsmittel umgestiegen. Den längsten Stau verzeichnete die Landesleitstelle am Morgen mit einer Länge von 20 Kilometern auf der Autobahn 57 in Richtung Köln. "Das ist bei dem Berufsverkehr zu dieser Zeit aber nicht ungewöhnlich", sagte ein Sprecher.

Im Rhein-Kreis Neuss gab es bis zum Vormittag sieben witterungsbedingte Unfälle mit drei leicht verletzten Personen. Die Buss in Neuss fuhren verspätet. Mehr Infos.

Probleme bei der Bahn: Oberleitungsschaden

Eine Oberleitungsstörung bei Neuss sorgte am Morgen für Verspätungen in unterschiedlicher Länge. Betroffen waren Reisende der Regional-Expresse 4 oder 13, sowie der S8. Gegen zehn Uhr war der Schaden behoben. Bei der Bahn gibt es darüber hinaus vielerorts Verspätungen bei einigen Verbindungen in NRW. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Auch im örtlichen Nahverkehr kann es durch Schnee und Glätte zu Behinderungen bei Bussen und Bahnen kommen. Betroffen sind auch S-Bahnen. Mehr Informationen gibt es beim VRR.

Düsseldorf: 22 Flieger sind ausgefallen

Am Flughafen in Düsseldorf herrscht "normaler Winterbetrieb", wie eine Sprecherin erklärte. Da der Airport von anderen großen Flughäfen wie etwa Frankfurt und München sowie internationalen Drehkreuzen abhängig ist, kommt es zu 44 gestrichenen Flügen, 22 Flieger (so genante Umläufe, das sind Starts und Landungen) sind betroffen. Zudem gibt es Verspätungen. Mehr Infos.

Der Winter bleibt noch

Dem Deutschen Wetterdienst zufolge können die Straßen den ganzen Tag über glatt sein. "Wahrscheinlich werden auch immer wieder ein paar Flocken herunterkommen", sagte eine Meteorologin am Montagmorgen. Zunächst waren die Temperaturen durch einen Tiefdruckeinfluss zunächst etwas gestiegen, doch es wird wieder kälter - und es ist weiter frostig. Bis Montagmittag kann es leicht schneien, allerdings rechnen die Meteorologen nur noch mit ein bis fünf Zentimeter.

Nachts werden die Temperaturen im Frostbereich zwischen minus fünf und minus sieben Grad liegen. An dem winterlichen Wetter wird sich auch in den nächsten Tagen nichts ändern.

Schnee und Eisregen brachten Unfälle am Wochenende

Schnee und Eis haben am Sonntag die Straßen im Rheinland in Rutschbahnen verwandelt. Die Autobahnpolizei Düsseldorf meldete knapp 30 Unfälle, das sind viermal so viele wie an einem normalen Sonntag. Bis Sonntagabend wurden an vielen Orten in Nordrhein-Westfalen bis zu zehn Zentimeter Neuschnee gemessen, in einigen Regionen — zum Beispiel im Ruhrgebiet — gab es gefährlichen Eisregen.

Der Großteil der Unfälle verlief glimpflich. In Mönchengladbach aber wurde SonntagMittag ein 53-jähriger Mann schwer verletzt, als er mit seinem Wagen gegen einen Baum prallte. Der Fahrer war auf Sommerreifen unterwegs, berichtete die Polizei. Eine 19-jährige Autofahrerin im Kreis Paderborn starb, weil sie wegen Schneeverwehungen von der Straße abgekommen war. Auch ihr Auto schleuderte gegen einen Baum. Bereits am Samstag verunglückte ein Radfahrer in Köln tödlich: Er war im Schnee über eine geflieste Passage gefahren und gestürzt. Dabei schlug er mit dem Kopf auf eine Sitzbank. Der Mann hatte keinen Helm getragen.

Der Winterdienst war in ganz Nordrhein-Westfalen rund um die Uhr unterwegs, sagte Andreas Roth vom Landesbetrieb Straßen.NRW: "Jedoch kann es zwei bis drei Stunden dauern, bis ein Räumfahrzeug seine Runde erneut fahren kann." In dieser Zeit kann sich schnell wieder eine feste Schneedecke auf den Straßen bilden. "Durchweg geräumte Straßen können wir bei dieser Wetterlage nicht garantieren."

Rutschig wurde es auch auf dem Rollfeld des Düsseldorfer Flughafens. Ab 14.20 Uhr war eine Landebahn für 20 Minuten gesperrt. Viele Maschinen hoben weit hinter dem Zeitplan ab, einige Flüge wurden ganz gestrichen — das lag jedoch meist am noch schlechteren Wetter an den Flughäfen Frankfurt, London und Paris. Aus den Metropolen kamen Maschinen gar nicht oder aber mit Verspätung nach Düsseldorf. Der Frankfurter Flughafen stellte den Betrieb um 16.30 Uhr wegen Blitzeis' zunächst für rund fünf Stunden komplett ein. Der Eispanzer auf den Flugzeugen sei so dick, sagte ein Sprecher, dass eine Enteisung nicht mehr möglich sei. "Das haben wir hier so noch nicht erlebt." Nach kurzer Zeit seien alle Parkpositionen belegt gewesen. Zuvor waren bereits etwa 300 Starts und Landungen abgesagt worden.

In den kommenden Tagen soll sich die Wetterlage dann aber beruhigen, denn das Tief "Gong" zieht ab. DWD-Meteorologe Christoph Hartmann rechnet damit, dass nur noch vereinzelt Flocken fallen. Doch in großen Teilen Deutschlands werde weiterhin Dauerfrost herrschen. Nur entlang des Rheins könne die Quecksilbersäule tagsüber auch leicht über die Null-Grad-Marke steigen. Dagegen wird es nachts richtig kalt: Wo der Himmel im Rheinland klar bleibt, könnten die Temperaturen unter minus zehn Grad fallen, berichtete der DWD. Unter der Wolkendecke würden immerhin noch Temperaturen von minus fünf Grad erreicht. Mit glatten Straßen müssten die Autofahrer also weiterhin rechnen.

Der Winter, so die Vorhersage, zeige sich in dieser Woche zudem von seiner trüben Seite. Dichte Wolken ziehen vorüber. So müssen diejenigen, die die schönen Seiten des Winters bei einem Spaziergang genießen wollen, auf Sonnenschein und blauen Himmel verzichten.

(RP/top/csi/lnw/jre/url/ila)
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