„Verflixtes sechstes Jahr“ Zahl der Scheidungen in NRW geht weiter zurück

Düsseldorf · 32.600 Ehen sind in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr geschieden worden. Das sind deutlich weniger als noch im Jahr zuvor. Die Entwicklung folge einem Trend, der sich schon seit 2008 abzeichnet.

 Die Zahl der Scheidungen ist rückläufig.

Die Zahl der Scheidungen ist rückläufig.

Foto: dpa/Martin Gerten

Die Zahl der Scheidungen ist in Nordrhein-Westfalen 2020 weiter zurückgegangen. Sie sank von 33.800 im Vorjahr auf knapp 32.600, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Mittwoch mitteilte. Der Rückgang folgt einem landesweiten Trend seit 2008. Gleichzeitig ging auch die Zahl der von Scheidungen betroffenen minderjährigen Kinder zurück von 30.100 auf 29.500.

Durchschnittlich hätten die 2020 geschiedenen Paare 14,8 Jahre zusammen gebracht, bevor sie auseinandergingen, so die Statistik. Entgegen dem verbreiteten Spruch vom „verflixten siebten Jahr“ endeten am meisten Ehen bereits ein Jahr früher nach sechs Ehejahren (1687). 1590 Ehepaare zogen nach sieben Jahren den juristischen Schlussstrich. Mehr als die Hälfte der Scheidungsverfahren (52,5 Prozent) wurden 2020 von den Ehefrauen beantragt. In 13.558 Fällen ging die Initiative vom Mann aus und bei gut 1900 Scheidungen wurde der Antrag gemeinsam gestellt.

(th/dpa)
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