Bedburg-Hau Schäfer: NRW ist Beuys-Land

Moyland · Ministerin Ute Schäfer lobte die neue Präsentation im Museum Schloss Moyland und sprach vom Dreiklang Kunstsammlung NRW, Museum Schloss Moyland und das für 2012 geplante Beuys-Atelier im Museum Kurhaus.

Eine hochzufriedene Ministerin und ein dickes Lob von der "Konkurrenz" aus Kleve: Moylands Museumsdirektorin Dr. Bettina Paust durfte nach dem Festakt in der alten Vorburg zur Neueröffnung von Museum Schloss Moyland richtig zufrieden sein. "Nordrhein-Westfalen ist Beuys-Land. Das 'neue Moyland' ist ein hervorragendes Pendant zu den Aktivitäten der Kunstsammlung in Düsseldorf und zum Beuys-Atelier, das mit Unterstützung des Landes in Kleve wieder hergerichtet wird. Das 'Dreigestirn' Moyland - Düsseldorf - Kleve ergänzt sich wunderbar und wird dazu beitragen, den Ruf unseres Landes als Heimat und Wirkstätte von Joseph Beuys national und international weiter zu stärken", sagte Kulturministerin Ute Schäfer - und im Beuys-Land NRW hat damit der Kreis Kleve mit den Museen Moyland und Kurhaus eine herausragende Stellung.

Trendwende

"Wir erleben heute eine Trendwende und eine Weiterentwicklung von einem Sammlermuseum hin zu einem modernen, kunstwissenschaftlich geleiteten Museum", sagte Schäfer. "Ich bin sicher, dass es gelingt, mit diesem Neuaufbruch überregionale und internationale Aufmerksamkeit zu erzeugen und Moyland wieder zum Anlaufpunkt für das internationale Kunstpublikum zu machen", war Schäfer weiter voll des Lobes für das, was sie in Moyland erleben durfte. Denn auch beim Rundgang nach ihrer Rede unterstrich die Ministerin ausdrücklich den sehr positiven Eindruck, den Moyland jetzt auf sie mache. Man dürfe sich freuen, dass Beuys hier zu Hause ist, feiere die Sammler van der Grinten, die bis heute dem Haus verbunden sind und danke der Familie Steengracht für die Ruhe, die sie nach Moyland als zuverlässiger Partner bringt.

Franz-Rudolph van der Grinten erinnerte als Vertreter des Vorstandes an die Hingabe und die Liebe zur Kunst, mit der sein Vater Franz-Joseph und sein Onkel Hans stets ihre Sammlung auf- und ausgebaut haben, erinnerte an die Fahrradtouren nach Paris. Mahnung und Ansporn zugleich sein Wunsch, dass Moyland eine Zukunft habe, die sich "den Ideen des Ursprungs als würdig erweise".

Museen zu Universitäten

Nicolas Baron von Steengracht hatte zuvor die geladene Gästeschar begrüßt, die den Saal füllte, bevor das Schlagwerk-Trio Christoph Jama, Tobias Götzinger und Jasper Ubben mit modernem Trommelwirbel auf das Schloss eingestimmt hatte. Bettina Paust begründete die an vielen Stellen didaktisch-erklärende Ausrichtung der Präsentation mit Beuys' Aufruf, Museen zu Universitäten zu machen. Es werde ein Haus "jenseits der Nebelschwaden" der Event-Kultur, so Paust weiter. Man werde in ständiger Rotation die großen Bestände der Sammlung zugänglich machen und einen hohen Stellenwert auf die Kunstvermittlung legen, so Paust.

Kleves Seniorkurator Drs. Guido de Werd lobte die neue Präsentation, die verdeutliche, welche grafischen Schätze die Moyländer Sammlung habe. Das sei wunderbar und werde Moyland eine ganz große Zukunft bringen . . .

(jul)
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