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Airport Weeze Ryanair streicht Flüge und Flieger

Düsseldorf (RPO). Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair zieht ihre Konsequenzen aus der geplanten Luftverkehrsabgabe. Für den Airport Weeze (Kreis Kleve) bedeutet das: Ab Sommer werden dort zwei Flieger abgezogen sowie 13 Verbindungen gestrichen. Das macht 84 Flüge pro Woche, 700.000 Fluggäste und 700 Arbeitsplätze weniger.

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Foto: AFP

"Die anstehende Umsetzung der Luftverkehrsabgabe wird den Standort Deutschland im kommenden Jahr massiv beschädigen. Ryanair hat bereits im Oktober für den Flughafen Frankfurt-Hahn Streichungen von 30 Prozent angekündigt und bedauert nun weitere Einschnitte ab Sommer 2011 bekannt zu geben", sagt Michael O‘Leary, Chef von Ryanair, dazu in einer Presseerklärung und ergänzt: "Ryanair wird die derzeit noch in Deutschland eingesetzten Flugzeuge künftig an anderen europäischen Flughäfen stationieren, die kostengünstiger sind und deren Länder keine zusätzlichen Steuern erheben. Wir appellieren hiermit nochmals an die Politik, die geplante Luftverkehrssteuer wieder abzuschaffen und vor allem die negativen Auswirkungen auf den Flugverkehr und den Arbeitsmarkt in Deutschland zu berücksichtigen."

Ryanair hatte in Weeze bisher neun Flieger stationiert und steuerte mehr als 50 Ziele vom Niederrhein aus an. Für den Regionalflughafen bedeuten die Kürzungen einen Rückgang von 21 Prozent. Nicht mehr angeflogen werden künftig Berlin-Schönefeld, Birmingham, Breslau, Bromberg, Danzig, Göteborg, Kaunas, Krakau, Kerry, Oslo, Santander, Saragossa und Valladolid.

Der Airport Weeze selbst rechnet nun mit einem Rückgang seiner Passagierzahlen in Höhe von 25 Prozent. Flughafenchef Ludger van Bebber sagt in einer Pressemitteilung dazu: "Wir haben vor der Einführung der Luftverkehrssteuer im Rahmen des Gesetzentwurfes deutlich vor den negativen Konsequenzen gewarnt. Das Beispiel in den Niederlanden hatte bereits gezeigt, dass eine nationalstaatliche Einführung einer Luftverkehrssteuer nicht funktioniert. Deshalb wurde die Steuer dort auch nach nur einem Jahr Mitte 2009 bereits wieder abgeschafft."

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