Streckensperrungen und Ersatzverkehr Bauarbeiten an neun Bahnhöfen in der Region für Rhein-Ruhr-Express

Aachen · Bahn-Pendler müssen sich zwischen Aachen und Mönchengladbach wegen Bauarbeiten an neun Bahnhöfen auf Behinderungen einstellen. Die Bahnhöfe werden in den Sommerferien fit gemacht für den Rhein-Ruhr-Express.

 Der neue Nahverkehrszug des Rhein Ruhr Express RRX fährt auf einer Teststrecke in Wegberg-Wildenrath (Archivbild).

Der neue Nahverkehrszug des Rhein Ruhr Express RRX fährt auf einer Teststrecke in Wegberg-Wildenrath (Archivbild).

Foto: dpa/Henning Kaiser

Damit die langen RRX-Züge zum Fahrplanwechsel 2020/2021 an den Stationen zwischen Aachen und Mönchengladbach halten können, seien umfangreiche Modernisierungsarbeiten notwendig, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag in Aachen mit.

Die Arbeiten an Bahnhöfen und Bahnsteigkanten können nach Bahn-Angaben aus Sicherheitsgründen nur bei ruhendem Zugverkehr durchgeführt werden. Aus diesem Grund werde es auch zu Streckensperrungen und Ersatzverkehr mit Bussen kommen.

Testfahrt mit dem neuen RRX
6 Bilder

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Foto: dpa, rwe lof

Sperrungen in den Sommerferien

In der ersten Bauphase vom 13. Juli bis 27. August werde der Abschnitt zwischen Geilenkirchen und Erkelenz komplett gesperrt. Zwischen Erkelenz und Rheydt und zwischen Aachen und Geilenkirchen werde der Betrieb eingleisig laufen. In der zweiten Bauphase vom 27. August bis zum 3. September wird der Abschnitt zwischen Lindern und Rheydt eingleisig gesperrt.

Die Auswirkungen im Überblick

Erste Bauphase: 13. Juli, 23.30 Uhr, bis 27. August, 4.30 Uhr

  • Der Streckenabschnitt zwischen Geilenkirchen und Erkelenz wird komplett gesperrt sein. Dies hat Auswirkungen auf den Zugverkehr der Linien RE4, RB20 und RB33. Die Bahn bietet folgendes Ersatzkonzept:
  • Die Züge auf der Regionalexpress-Linie RE4 fallen zwischen Geilenkirchen und Erkelenz aus. Daher entfallen die Halte Hückelhoven-Baal, Brachelen und Lindern. Als Ersatz verkehren Busse auf diesem Abschnitt mit allen geplanten Halten. Zwischen Erkelenz und Rheydt ist eingleisiger Betrieb möglich. Auf diesem Abschnitt hält der RE4 zusätzlich an den Bahnhöfen Herrath und Wickrath.
  • Zwischen Aachen und Geilenkirchen ist ebenfalls eingleisiger Betrieb der RE4 und der RB33 möglich. Auf diesem Abschnitt verkehren die Züge der Linien RE4 und RB33 im Halbstundentakt zu geänderten Fahrzeiten. Lediglich der Halt Kohlscheid fällt aus, da die Bahnsteigarbeiten dort keinen Halt zulassen. Zusätzlich sind auf diesem Abschnitt Ersatzbusse im Einsatz, die alle geplanten Halte zwischen Aachen und Geilenkirchen anfahren.
  • Die Züge der Regionalbahn RB33 (Abschnitt Aachen – Duisburg) fallen zwischen Geilenkirchen und Rheydt aus. Als Ersatz verkehren zwischen Geilenkirchen und Rheydt Schnellbusse mit Stopp in Lindern, Hückelhoven-Baal und Erkelenz. Die Gesamtfahrtzeit zwischen Geilenkirchen und Rheydt beträgt etwa 70 Minuten.
  • Die Züge der RB33 auf dem Abschnitt zwischen Lindern und Heinsberg fallen ebenfalls aus. Als Ersatz zu den ausfallenden Halten verkehren Busse mit allen geplanten Halten.
  • Züge der Linie RB20 fallen zwischen Aachen und Herzogenrath aus. Als Ersatz zu den ausfallenden Halten (Kohlscheid, Aachen West und Aachen Schanz) verkehren Busse.
  • Zusätzlich gibt es noch nächtliche Sperrungen zwischen Aachen und Geilenkirchen sowie zwischen Baal und Rheydt zwischen etwa 23.30 und 4.30 Uhr. Der komplette Verkehr wird dann zwischen Aachen und Rheydt mit Ersatzbussen gefahren.
  • Zweite Bauphase: 27. August, ab 4.30 Uhr, bis 3. September, 4.30 Uhr
  • Der Streckenabschnitt zwischen Lindern und Rheydt wird für die Zeit vom 27. August, 4.30 Uhr bis zum 3. September, 4.30 Uhr eingleisig gesperrt sein. Dies hat Auswirkungen auf den Zugverkehr der Regionalexpress-Linien RE4 und RB33.
  • Die Züge auf der Regionalexpress-Linie RE4 können nicht in Hückelhoven-Baal halten.
  • Die Züge der Regionalbahn RB33 (Abschnitt Aachen – Duisburg) fallen zwischen Lindern und Rheydt aus. Als Ersatz verkehren zwischen Lindern und Rheydt Busse.
  • Die Züge der RB33 auf dem Abschnitt zwischen Lindern und Heinsberg und die Züge der RB20 können wieder planmäßig verkehren.

Bis der komplette Ausbau der Infrastruktur für den RRX abgeschlossen ist, wird es nach Bahnangaben noch einige Jahre dauern. Die ersten Fahrzeuge sollen allerdings schon Ende 2018 im sogenannten Vorlaufbetrieb durch NRW rollen.

In einem der größten europaweiten Vergabeverfahren seit der Öffnung des Schienenmarktes setzten sich Abellio Rail NRW und National Express als künftige Betreiber durch. In der Zeit von Ende 2016 bis zur Auslieferung der ersten Züge wird der Betrieb durch DB Regio NRW erbracht.

(lsa/dpa)
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