Oberlandesgericht Düsseldorf Rizin-Prozess - Wutausbruch des Angeklagten

Düsseldorf · Im Prozess gegen die mutmaßlichen Rizin-Bombenbauer von Köln hat der Angeklagte am Freitag vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht die Fassung verloren.

 Der Angeklagte hält sich einen Aktenordner vor das Gesicht.

Der Angeklagte hält sich einen Aktenordner vor das Gesicht.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die mitangeklagte Ehefrau des 30 Jahre alten Tunesiers hatte ihre Verteidigerin am Freitag mitteilen lassen, dass sie die Scheidung eingereicht habe. „Ich kann nicht mehr, ich explodiere, ich will in meine Zelle oder ich mache was Blödes“, sagte der aufgebrachte Mann darauf hin und wandte sich dann an seine Ehefrau: „Glückwunsch für dich. Salam aleikum - Allah sieht alles.“ Der Richter unterbrach die Verhandlung vorübergehend.

Der Tunesier Sief Allah H. und seine 43 Jahre alte deutsche Frau Yasmin H. müssen sich wegen Anschlagsvorbereitungen mit einer Biowaffe vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten. Sie sollen im vergangenen Jahr einen biologischen Kampfstoff für einen Terroranschlag in Deutschland hergestellt haben. Beiden Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft. Das Paar hatte laut Anklage begonnen, hochgiftiges Rizin aus Tausenden Rizinus-Samen zu gewinnen.

(seda/dpa)
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