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Leverkusen Rhein-Ruhr-Express: Stadt fordert mehr Lärmschutz

Leverkusen · Die CDU Opladen hat im März den Bundesumweltminister (damals Norbert Röttgen) um Hilfe gegen den Bahnlärm in Leverkusen gebeten. "Wir sind an dem Thema dran, haben es aber nicht so sehr öffentlich gemacht", sagte am Mittwoch Bezirksvorsteher Rainer Schiefer beim RP-Gespräch auf dem Roten Sofa. "Man muss mit kühlem Kopf dran gehen." In den nächsten Tagen soll auch Umweltminister Peter Altmaier einen "Lärm"-Brief aus Opladen erhalten.

 Bezirksvorsteher Rainer Schiefer beim RP-Gespräch auf dem Roten Sofa.

Bezirksvorsteher Rainer Schiefer beim RP-Gespräch auf dem Roten Sofa.

Foto: Miserius, Uwe

Mit Datum vom Montag gab Stadtdirektor Rainer Häusler eine umfangreiche städtische Stellungnahme zum Bau der Rhein-Ruhr-Express-Strecke (RRX) bei der zuständigen Bezirksregierung Köln ab, zumal die Zugkapazität auf der Strecke Düsseldorf-Köln um bis zu 87 Prozent gesteigert werden könnte, schreibt die Stadt.

Der geplante Ausbau der Bahnstrecke durch Rheindorf, Küppersteg/Bürrig und Wiesdorf treffe alle Bürger, schreibt die Stadt. Gemeint ist damit der Bau eines vierten Gleises und des zweiten S-Bahngleises, vor allem aber auch die Absicht der Bahn, künftig auf der Personenzugstrecke regelmäßig Güterzüge rollen zu lassen. Dies bedeute, dass der Lärmschutz von Rheindorf bis Küppersteg verbessert werden müsse. Zudem fordert die Stadt von der Bahn Maßnahmen, die einen erhöhten Erschütterungsschutz für die Anlieger bieten.

Ein Schwerpunkt der städtischen Kritik bezieht sich auf den Umbau des Busbahnhofes in der City, den Wegfall der Pendlerparkplätze und den Abriss des Bahnhofgebäudes. Dies wird nötig, weil das geplante RRX-Gleis zwischen dem S-Bahnsteig und dem Busbahnhof verlegt wird. Ein Servicepunkt am Bahnhof müsse sein, schreibt die Stadt. Die Stadt verlangt auch den Bau von ausreichend großer Wartefläche vor dem Bahnhof. Speziell für Fußballfans werde der gebraucht.

Völlig unmöglich stuft die Stadt einen geplanten "Notausgang" am nördlichen Ende des S-Bahnsteiges ein. Diese Treppe müsse bei schwierigen Lagen (Fußballspielen) personalintensiv gesichert werden, damit die Fans sich nicht selbst gefährdeten. Die Stadt fordert zudem die Länge des heutigen S-Bahnsteiges zu erhalten, da beim RRX-Verkehr mit mehr Fahrgästen in Wiesdorf zu rechnen sei. Die Stadt sichert der Bahn volle Unterstützung beim RRX-Projekt zu, da es sich um ein wichtiges Infrastrukturprojekt handele. Dies betont auch Peter Ippolito in einer am Dienstag verschickten Presseerklärung. Die Fraktion Bürgerliste hat derweil drei Bürgerversammlungen zum Lärm-Thema durch RRX und Güterzüge organisiert.

(US/top)
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