Durchsuchungen in NRW-Städten Razzien gegen gewaltbereite Hooligans

Düsseldorf · Die Polizei hat am Dienstagmorgen in sechs Städten in Nordrhein-Westfalen Dutzende Gebäude durchsucht. Die Razzia richtete sich gegen die Hooliganszene.

Fünf Monate nach einer Massenschlägerei von Hooligans in Oberhausen ist die Polizei in NRW mit Razzien gegen die Szene vorgegangen. Am Dienstagmorgen durchsuchten Ermittler 31 Wohnungen von Tatverdächtigen - davon 20 in Oberhausen, wie die Ermittler mitteilten. Weitere Beweismittel wurden Wohnungen in Essen, Bochum, Duisburg und den Kreisen Wesel und Borken sichergestellt. 27 Männer im Alter von 17 bis 25 Jahren wurden angetroffen und erkennungsdienstlich behandelt.

Zuletzt gab es mehrfach Durchsuchungen, die sich gegen die Hooliganszene richteten. Hintergrund ist ein Vorfall in Oberhausen im Oktober 2019: Am Bahnhof Oberhausen-Sterkrade hatte es eine Massenschlägerei von bis zu 100 Hooligans gegeben. Die Anhänger rivalisierender Fußballclubs, offenbar aus Oberhausen und Essen, waren vermummt und mit Stöcken aufeinander losgegangen. Ein Mensch wurde dabei verletzt.

Am Tag nach der Massenschlägerei hatte die Oberhausener Kriminalpolizei eine Ermittlungskommission eingerichtet, um die Hintergründe des Vorfalls aufzuklären und die Täter zu identifizieren. Kurz darauf gab es eine erste Razzia gegen die Szene.

Insgesamt sei inzwischen mehr als die Hälfte der mutmaßlich beteiligten Schläger identifiziert. Gegen sie laufen Ermittlungen wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Bereits zwei Wochen nach der Schlägerei hatte es eine Razzia in mehreren Wohnungen von Tatverdächtigen gegeben. Gewaltexzesse werde man konsequent und zeitnah verfolgen, betonte die Polizei.

(top/dpa)
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