Kommentar zur Razzia im Ruhrgebiet Wichtige Botschaft an die kriminellen Clans

Meinung | Duisburg · Etwa 1300 Polizisten rücken zeitgleich aus: Mit einer großen Razzia im Ruhrgebiet haben die Sicherheitsbehörden der Clankriminalität den Kampf angesagt. Der Einsatz ist ein klares und wichtiges Signal.

1300 Polizisten bei Großrazzia gegen Clans in NRW
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1300 Polizisten bei Großrazzia gegen Clans in NRW

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

Es ist der bislang wohl härteste Schlag gegen kriminelle arabische Großfamilien, die nordrhein-westfälische Sicherheitsbehörden durchgeführt haben. Die Großrazzia im Ruhrgebiet ist ein klares Signal an die Adresse der organisierten Kriminalität. Politik und Polizei machen damit unmissverständlich klar, dass sie es ernst meinen mit ihrer Null-Toleranz-Linie und endlich die Strukturen der Clans zerschlagen wollen.

Die Polizei muss diesen Kriminellen wieder das Fürchten lernen – und nicht umgekehrt. Und die Durchsuchungen sind dabei ein wichtiger Schritt in diese Richtung, dem natürlich noch viele weitere folgen müssen. Das weiß auch die Polizei. Und sie scheint mehr denn je dazu bereit, diesen beschwerlichen Weg gehen zu wollen. Denn der Kampf gegen diese Clans wird Jahre dauern. Und es steht keinesfalls fest, dass er gewonnen wird.

Dass es überhaupt so weit kommen konnte, liegt am Versagen von Politik und Polizei. Jahrzehnte lang hat man sich von diesen Familienclans auf der Nase herum turnen lassen. Man hat nicht hingeschaut, nicht wahrhaben wollen, was sich in manchen Vierteln deutscher Großstädte entwickelte. So hat man diese Clans ungehindert immer größer und mächtiger werden lassen. Ein Versäumnis, das nur schwer zu korrigieren sein wird.

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