Razzia gegen Bande in Recklinghausen Mehr als 1000 Fälle von Betrug mit Tankkarten

Recklinghausen · Einen großangelegten Betrug mit missbräuchlich erlangten Tankkarten hat die Polizei in Recklinghausen aufgedeckt. Bei den Betrügereien ist ein Schaden von über 300.000 Euro entstanden.

In Recklinghausen ist die Polizei gegen eine Bande von Betrügern vorgegangen. (Symbolbild)

In Recklinghausen ist die Polizei gegen eine Bande von Betrügern vorgegangen. (Symbolbild)

Foto: dpa/David Inderlied

Einen großangelegten Betrug mit missbräuchlich erlangten Tankkarten hat die Polizei in Recklinghausen aufgedeckt. Die elfköpfige Bande soll seit Mitte 2021 in weit über 1000 Fällen einen Schaden von mehr als 350.000 Euro angerichtet haben, berichtete die Polizei in Recklinghausen. Am Sonntag seien 15 Objekte in 7 Städten des Ruhrgebiets von einem Großaufgebot von Einsatzkräften durchsucht worden. Dabei wurden unter anderem eine scharfe Pistole, Bargeld, Messer, Handys und Laptops sichergestellt.

Die Verdächtigen im Alter zwischen 18 und 44 gingen nach Angaben der Ermittler arbeitsteilig vor. Über Messengerdienste sollen sie für das Tanken mit der Karte Kunden gefunden haben, die dann einen Betrag an die Gruppe zahlten. „Der Einsatz der Karten erfolgte an diversen Tankstellen im Ruhrgebiet“, erklärten die Ermittler. Die Verdächtigen seien am Sonntag nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß gekommen.

Auf welche Weise die Bande in den Besitz der Karten kam, wollte die Polizei nicht sagen. Die durchsuchten Objekte befinden sich in Herten, Recklinghausen, Dortmund, Oberhausen, Mülheim/Ruhr, Duisburg und Lünen. Wegen der Fülle der Betrugstaten ermittelt im Polizeipräsidium eine Ermittlungskommission namens „Karte“.

(kag/dpa)
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