Razzia in Duisburg 47 Kilo Shisha-Tabak sichergestellt

Duisburg · In einer gemeinsamen Aktion haben Einsatzkräfte von Polizei, Staatsanwaltschaft, Stadt und Steuerfahndung am Freitagabend 13 Objekte in Duisburg kontrolliert.

(RP) Illegales Glücksspiel, Schwarzarbeit, unversteuerter Shisha-Tabak, Schulden bei der Stadt – das seien Felder, die die Behörden in Duisburg zur Bekämpfung der Clankriminalität am Freitagabend gemeinsam beackert haben, teilte die Polizei am Wochenende mit.

Die Aktion am Freitag sei eine von mehr als 160 Kontrollen in diesem Jahr, an denen die Polizei Duisburg teils mit der Staatsanwaltschaft, dem Zoll, der Steuerfahndung, dem städtischen Außendienst, dem Gewerbeamt oder auch der Vollstreckungsstelle der Stadt Duisburg zusammengearbeitet hätten.

Mit der Überprüfung einer Gaststätte könnten die unterschiedlichen Behörden in ihrem Aufgabenbereich Verstöße feststellen und Maßnahmen gegen diejenigen ergreifen, die sich nicht an Recht und Gesetz halten. So hätten die beteiligten Behörden „quasi einen 360-Grad-Blick auf die Bekämpfung der Clan-Kriminalität“, so die Polizei.

.Insgesamt 13 Objekte im Stadtgebiet hätten die Einsatzkräfte am Freitag genau unter die Lupe genommen. Sie kontrollierten dabei insgesamt mehr als 130 Personen.

Die Vollstreckungsstelle der Stadt habe mehrere Schuldner identifizieren und Geld einziehen können. Bei knapp 47 Kilogramm Shisha-Tabak bestehe der Verdacht, dass er nicht versteuert ist. Der Zoll stellte die Ware daher erst einmal sicher. Polizisten stellten in einem Lokal am Kometenplatz in Walsum zwei illegale Glücksspielautomaten fest und stellten sie sicher. Somit hätten die Duisburger Beamten in diesem Jahr bislang 78 von diesen sogenannten „Fun-Gamern“ sichergestellt. Dazu kommt noch eine Kasse samt vierstelligem Bargeldbetrag, bei der der Verdacht bestehe, dass es sich um eine „Schwarzgeldkasse“ handelt.

Der städtische Außendienst schloss zudem einen Kiosk, der nicht angemeldet war sowie drei Lokale, unter anderem wegen Sicherheitsmängeln und Gewerbeverstößen. Bei den Gewerbe- und groß angelegten Verkehrskontrollen hätten alle beteiligten Behörden wichtige Informationen gesammelt, die sie untereinander austauschen.

Kriminelle Strukturen, illegale Geldströme und Geschäftsmodelle zu erkennen und aufzudecken seien dabei unter anderem die Ziele. Auf diesen Informationen fußten oftmals umfangreiche und langwierige Ermittlungsverfahren, um den Kriminellen unter den Clanmitgliedern das Handwerk zu legen.

Auch NRW-Innenminister Herbert Reul und Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis waren bei den Kontrollen am Freitagabend dabei, um sich einen Überblick zu verschaffen. Reul hatte schon in der Vergangenheit stets betont, mit einer Politik der „Nadelstiche“ immer wieder gegen kriminelle Clans vorzugehen. Gerade in Duisburg hatte es zuletzt immer wieder derartige Kontrollaktionen gegeben.

(mtm)
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