Bilder Stadtweite Großkontrollen gegen Clans in Duisburg 2022
Im Duisburger Rotlichtviertel wurden am 1. Juni 2022 Kontrollen abgehalten. Auf der Straße vor den Etablissements und dem ehemaligen Sitz der Rockergruppierung Badidos ist eine Straßensperre aufgebaut, in einer Reihe stehen die Autos, die die Beamten herausgewunken haben.
Die Maßnahme ist Bestandteil der Null-Toleranz-Linie gegen kriminelle Familienstrukturen - rund 150 Polizisten inklusive einer Hundertschaft sind im Einsatz. Auch Polizisten aus den Niederlanden sind beteiligt.
Um kurz nach 16 Uhr am Mittwoch (1. Juni) sperrt die Polizei die Rheinbrücke in Duisburg-Rheinhausen für den Autoverkehr ab.
Laut einem Duisburger Polizeisprecher ist das Besondere an der Maßnahme, dass sie zeitgleich im Norden und Süden der Stadt stattfindet. Schwerpunkte sind die Bereiche rund um Marxloh und Hochfeld.
Besonders nach hochwertigen Fahrzeugen und Scheinhalterschaften solle Ausschau gehalten werden. Die Duisburger Polizei geht in der Form regelmäßig gegen die Clans in ihrer Stadt vor.
Aus Polizeikreisen heißt es, es gebe keine konkreten Haftbefehle, die zu vollstrecken sind. Vielmehr solle das Signal gesendet werden, dass die Polizei die Mitglieder der Clans im Blick habe.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte den Kampf gegen kriminelle Familienstrukturen zur Chefsache. Duisburg gilt nach Essen als die Hochburg krimineller Clans in NRW.
Vor einigen Wochen gab es eine Schießerei im Duisburger Norden, bei der vier Personen zum Teil schwer verletzt wurden - möglicherweise stößt die Polizei bei der heutigen Großkontrolle auch auf weitere Hintergrundinformationen zu diesem Fall.
Am Abend folgt die zweite Phase der Großrazzia. In einer Gaststätte in Homberg holt die Polizei anwesende Personen einzeln nach draußen, um sie abzutasten.
Auch in Fahrn durchsucht die Polizei ein Lokal. Dort wird ein verbotenes Geldspielgerät sichergestellt.

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