Kritik an vorzeitiger Impfung FDP-Abgeordneter in NRW tritt nach Impf-Ärger von Ämtern zurück

Nach Ärger um umstrittene Corona-Impfungen tritt der nordhein-westfälische FDP-Landtagsagabgeordnete Ralph Bombis von seinen politischen Ämtern zurück.

 Spritzen mit Impfdosen von Astra Zeneca liegen im Impfzentrum (Symbolbild).

Spritzen mit Impfdosen von Astra Zeneca liegen im Impfzentrum (Symbolbild).

Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Das hat er dem Vorstand des FDP-Kreisverbands Rhein-Erft nach dpa-Informationen am Donnerstagabend mitgeteilt. Vor gut einer Woche war bekannt geworden, dass der 49-jährige Bombis und seine Frau bereits gegen das Coronavirus geimpft worden waren. Bombis leitet drei Senioren- und Pflegeheime. Am Donnerstag habe er nun erfahren, dass Impfreste aus seinen Einrichtungen auch an Personen aus seinem engen persönlichen Umfeld verimpft worden seien, schrieb Bombis an den Vorstand.

„Dieser neue Sachverhalt ist - unabhängig von einer rechtlichen Bewertung, die von anderen vorzunehmen ist - politisch von mir zu verantworten“, hieß es in der Erklärung des Abgeordneten aus Erftstadt, aus der am Freitag mehrere Medien zitierten. „Ich bitte noch einmal bei allen, die ich durch mein Verhalten verletzt habe, um Entschuldigung. Es tut mir aufrichtig leid“, schrieb Bombis.

Er lege mit sofortiger Wirkung seine Ämter als Kreisvorsitzender, als Mitglied des FDP-Landesvorstands sowie als Bezirksvorstand der FDP Köln nieder. Bei der nächsten Landtagswahl werde er nicht mehr kandidieren. Eine Anfrage der dpa ließ Bombis am Freitag zunächst unbeantwortet.

Seine eigene Impfung hatte er auf Twitter damit begründet, dass er regelmäßig in den Pflegeeinrichtungen sei und Bewohner und Mitarbeiter, mit denen er in Kontakt komme, schützen wollte.

(dtm/dpa)
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