Feuer im Archivraum Putzmann legt nach Brandstiftung im Bonner Stadthaus Geständnis ab

Bonn · Am ersten Verhandlungstag am Bonner Landgericht gestand der Angeklagte die Vorwürfe. Er habe am Tattag Stress mit einer Mitarbeiterin der Putzkolonne gehabt. Menschenleben wollte er nach eigener Aussage nicht gefährden.

 Paragrafen-Symbole sind an Türgriffen am Eingang zum Landgericht angebracht. (Archivfoto)

Paragrafen-Symbole sind an Türgriffen am Eingang zum Landgericht angebracht. (Archivfoto)

Foto: dpa/Oliver Berg

Mehr als ein Jahr nach einem Großalarm im Bonner Stadthaus hat am Freitag vor dem Bonner Landgericht der Prozess wegen versuchter Brandstiftung begonnen. Angeklagt ist ein Mitarbeiter einer Reinigungsfirma. Der 26-Jährige soll im vergangenen Oktober in einem Archivraum des Stadthauses, zu dem er als Reinigungskraft einen Schlüssel hatte, Akten angezündet haben. Da die Brandmelder sofort angingen, war die Feuerwehr schnell da und konnte das Feuer löschen. Wegen der Rauchentwicklung musste das gesamte Stadthaus mit mehr als 1500 Mitarbeitern evakuiert werden. Die Schadenssumme wird von der Stadt Bonn mit „fünfstellig“ angegeben.

Am ersten Verhandlungstag gestand der Angeklagte die Vorwürfe. Er habe am Tattag Stress mit einer Mitarbeiterin der Putzkolonne gehabt. Daraufhin habe er – um den Druck abzubauen – den Archivraum aufgeschlossen, einen Aktenordner aus dem Regal genommen und ihn mit einem Feuerzeug angezündet. Anschließend habe er den Raum verlassen und die Tür verschlossen. Ihm sei bewusst gewesen, dass er sonst Menschenleben gefährden würde. Das habe er nie beabsichtigt, sagte der einschlägig vorbestrafte Angeklagte.

(chal/dpa)
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