Goch Public Viewing im Parkstadion

Goch · Elf Wochen sind es noch, bis die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine beginnt. Seit Montag ist klar: In Goch gibt's auf einer 50 Quadratmeter großen LED-Leinwand wieder alle Spiele, alle Tore im Stadtpark.

 Fans, so weit das Auge reicht: Public Viewing im Gocher Stadtpark.

Fans, so weit das Auge reicht: Public Viewing im Gocher Stadtpark.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Am 9. Juni um 20.45 Uhr erfolgt der Anstoß zum Europameisterschaftsspiel Deutschland gegen Portugal. Vier Tage später folgt der Vorrundenkracher gegen die Niederlande, am Abend des 17. Juni entscheidet sich beim Abschlussspiel gegen Dänemark, wer aus Gruppe B ins Viertelfinale einziehen wird.

Millionen Menschen auf aller Welt werden vom 8. Juni bis 1. Juli vor den Fernsehschirmen sitzen und die EM in Polen und der Ukraine verfolgen. Und mehrere Zehntausend im Gocher Parkstadion. Denn: Das bange Warten hat ein Ende, seit gestern ist es offiziell: "Wir werden auch im Jahr 2012 wieder ein Public Viewing haben", freute sich Georg van den Höövel vom Veranstalter gordion management bei der Verkündung.

Was bei der Weltmeisterschaft 2006, besser bekannt unter dem Namen "Sommermärchen", auf dem Marktplatz seinen Anfang nahm, findet damit zum vierten Mal in Folge seinen Weg in den Stadtpark. Da mögen die Fernsehgeräte in den heimischen vier Wänden in den vergangenen Jahren noch so große Dimensionen angenommen haben, gegen die einzigartige Stimmung im Stadtpark und die 50 Quadratmeter große LED-Wand sind sie doch nur mediale Kreisliga. Goch hingegen spielt mit dem Großereignis spätestens seit diesem Jahr in der höchsten Klasse.

"Mir ist aktuell nicht bekannt, dass es bis Köln ein weiteres Public Viewing geben wird. Bocholt plant noch, Düsseldorf hängt in der Schwebe", so van den Höövel nicht ohne Stolz. Einer der Gründe dafür: die Kostenexplosion. "Seit der Loveparade in Duisburg wurden die Sicherheitsauflagen enorm gesteigert", erklärt van den Höövel.

Für gordion und seine Gocher Partner (Sparkasse, Volksbank, Stadtwerke, Werbering sowie Warsteiner, siehe auch Info) aber kein Grund zur Klage. "Wir unterstützen diese Maßnahmen und haben uns zusammen ins Zeug gelegt, um alle Forderungen zu erfüllen. Heute früh habe ich das endgültige Sicherheitskonzept per Mail erhalten."

Im Vergleich zu den bisherigen Public Viewings im Parkstadion gibt es für die Besucher nur eine wesentliche Veränderung. Denn erstmalig wird an den Spieltagen der deutschen Nationalmannschaft Eintritt erhoben (siehe Zweitstück). Ansonsten heißt es aber nach wie vor "Alle Spiele, alle Tore" — und zwar kostenlos. Moderiert wird das Public Viewing erneut vom Delling-Netzer-Duo van den Höövel und Torsten Matenaers (Pressesprecher der Stadt Goch).

Letzterer lobte die Veranstaltung im Namen von Bürgermeister Karl-Heinz Otto als "äußerst gelungene Marketingmaßnahme" für die Stadt. Maximal 8000 Menschen dürfen ab dem 8. Juni pro Spiel ins Parkstadion, und es zweifelt niemand daran, dass diese Marke bereits bei den Vorrundenpartien erreicht werden kann.

Wie immer wird es ausreichend Verpflegung "zu moderaten Preisen" (van den Höövel) auf der Fläche geben, und wie immer hängt die mögliche Wiederholung des Sommermärchens dann nur noch von zwei Dingen ab: Petrus und Jogis Jungs.

(RP/rl)
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