Bengalos und Probleme bei Autokorsos Prügeleien bei Fan-Feiern in NRW

Düsseldorf/Siegen · Nach dem deutschen EM-Sieg gegen Griechenland musste in vielen Städten in NRW die Polizei eingreifen und für Ordnung sorgen. Es kam zu Schlägereien, gefährlichen Vorfällen mit Bengalos und Problemen bei Autokorsos. Im Kreis Mettmann nahm die Polizei neun Randalierer fest, vier Beamten wurden verletzt.

Autokorso: Polizei in Leverkusen greift durch
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Autokorso: Polizei in Leverkusen greift durch

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Wie die Polizei Mettmann berichtet, müssen 14 Personen aus Hilden, Langenfeld und Velbert mit einer Anzeige rechnen - wegen Verstößen gegen das Waffenrecht, Widerstand gegen die Polizei und Landfriedensbruch.

"Derartige Gewalttätigkeiten werden wir nicht hinnehmen. Wir werden uns auf das Halbfinalspiel entsprechend vorbereiten", sagt Reiner Schiffer von der Kreispolizei Mettmann.

In Siegen meldete die Polizei am Freitagabend zehn Schlägereien mit sieben Verletzten. In Siegburg randalierte ein Betrunkener, in Troisdorf wurden Autos und Busse beschädigt.

Auch im Kreis Recklinghausen kam es zu Schlägereien und Festnahmen, außerdem wurde ein Kind durch ein Bengalo-Feuerwerk verletzt. In mehreren Städten beklagte die Polizei Rücksichtslosigkeit bei Autokorsos. In Siegen standen Fans auf Autodächern und Anhängern, die Siegburger Innenstadt war anderthalb Stunden blockiert.

In Leverkusen griff die Polizei entschlossen durch: Der Kreisverkehr über dem Europaring, ein beliebter Jubelplatz der Fans und bei zurückliegenden Spielen Autokorso-Treffpunkt, wurde gesperrt. Durch die Polizei-Maßnahmen blieb es vergleichsweise ruhig, allerdings zündeten auch diesmal wieder einige Fans Bengalos. Beim Public Viewing der in der Smidt-Arena wurde im Zuschauerraum ein Bengalo geworfen, verletzt wurde niemand.

Gute Stimmung herrschte trotz der Niederlage ihrer Mannschaft bei der Griechischen Gemeinde in Köln, einem Kulturverein. Rund 50 Fans der Blau-Weißen waren in den Vereinsräumen in Köln-Ehrenfeld zusammengekommen, um ihrer Mannschaft die Daumen zu drücken. Nach Spielende ging die Feier munter weiter. Kaum einer hatte wirklich mit einem Sieg für Griechenland gerechnet.

(lnw)
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