Prozessauftakt in Bochum Tödliche Eifersucht im Trinker-Milieu - Angeklagte schweigen

Bochum · Ein Mann wird brutal erschlagen. Die Tatwaffen sind eine Bierflasche und ein Stein. Jetzt stehen die mutmaßlichen Täter vor Gericht - und schweigen.

 Das Landgericht in Bochum (Symbolbild).

Das Landgericht in Bochum (Symbolbild).

Foto: dpa/Guido Kirchner

Fünf Monate nach einem tödlichen Beziehungsdrama im Trinker-Milieu müssen sich zwei Männer aus Bochum seit Montag vor dem Bochumer Schwurgericht verantworten. Die 43 und 38 Jahre alten Angeklagten sollen am 6. Januar einen Bekannten erschlagen haben.

Laut Anklage wurde das Opfer brutal geschlagen und getreten - gegen Hals, Bauch, Kopf und Brust. Dabei sollen auch eine Bierflasche und ein Stein zum Einsatz gekommen sein. Hintergrund der Tat war laut den Ermittlungen Eifersucht. Zum Prozessauftakt haben sich die beiden Beschuldigten nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Anklage lautet auf Mord und auf Totschlag.

Eifersucht als Motiv?

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der ältere der beiden Angeklagten den 39-Jährigen ermordet hat, weil er eine Beziehung mit seiner Ex-Freundin begonnen hatte. „Er war nicht bereit, das zu akzeptieren“, heißt es in der Anklage. Sein Motiv sei „verachtenswert“ und stehe „nach allgemeiner sittlicher Wertung auf tiefster Stufe“. Das Opfer hatte durch die Tat schwerste innere Verletzungen erlitten. Todesursache war Verbluten.

Beide Angeklagte gehören - genauso wie das Opfer - der Bochumer Trinker-Szene an. Neben einer Verurteilung droht den Angeklagten deshalb auch die Unterbringung in einer geschlossenen Entziehungsklinik. Das Bochumer Schwurgericht hat für den Prozess zunächst noch zwölf Verhandlungstage bis zum 23. August vorgesehen.

(lsa/dpa)
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