Aachen Mord vor Scheidungstermin - psychisch kranke Frau wird eingewiesen

Aachen · Kurz vor ihrem Scheidungstermin hat eine gewalttätige Ehefrau auf ihren Mann eingestochen. Anklage und Verteidigung halten die Ehefrau für schuldunfähig.

 Laut Urteil hatte die Frau im Oktober vor dem Amtsgericht Eschweiler auf ihren Mann gewartet und ihm mit einem extra gekauften Messer von der Seite in den Hals gestochen.

Laut Urteil hatte die Frau im Oktober vor dem Amtsgericht Eschweiler auf ihren Mann gewartet und ihm mit einem extra gekauften Messer von der Seite in den Hals gestochen.

Foto: dpa, mb lof

Nach einer tödlichen Messerattacke kurz vor ihrem Scheidungstermin muss eine gewalttätige Ehefrau in ein psychiatrisches Krankenhaus. Die Frau könne wegen ihrer schweren seelischen Erkrankung nicht bestraft werden, stellten die Richter am Aachener Landgericht am Montag fest. Die Wahnvorstellungen hätten zu dem Mord geführt. Laut Urteil hatte die Frau im Oktober vor dem Amtsgericht Eschweiler auf ihren Mann gewartet und ihm mit einem extra gekauften Messer von der Seite in den Hals gestochen. Der 39 Jahre alte Mann verblutete.

Das Paar hatte sich laut Gericht einvernehmlich scheiden lassen wollen. In ihrem Wahn hatte die Frau aber Todesangst vor ihrem Mann, obwohl sie nichts von ihm zu befürchten hatte, wie Richter Arno Bormann sagte. Bei der Täterin hatte es der Staatsanwaltschaft zufolge 1998 erste krankhafte Auffälligkeiten gegeben. In den folgenden Jahren fuhr die heute 38-Jährige demnach in verschiedene Städte Deutschlands und sei damit "Befehlen" der Kinderbuchfigur Peter Pan und des Popstars Michael Jackson gefolgt.

Trotz der Krankheit heirateten sie und ihr Mann 2007. "Er hat das Ausmaß der Erkrankung wohl unterschätzt", sagte Staatsanwältin Claudia Klösgen.

(dpa)
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