Essen Protest von Thyssen-Mitarbeitern

Essen · Mehr als 3000 Beschäftigte von ThyssenKrupp demonstrierten am Dienstag vor der Konzernzentrale in Essen gegen den Plan, einfache Büroarbeiten in "Shared-Service-Cener" im Ausland oder in Berlin zu verlagern.

Mehr als 3000 Beschäftigte von ThyssenKrupp demonstrierten am Dienstag vor der Konzernzentrale in Essen gegen den Plan, einfache Büroarbeiten in "Shared-Service-Cener" im Ausland oder in Berlin zu verlagern.

Nach Berechnung von Gewerkschaft und Betriebsräten könnten bis zu 6000 Stellen von den Umbauten betroffen sein, in Deutschland rund 1500. In Kreisen des Managements heißt es dagegen, dass die wegfallenden Stellen teilweise schon zu den 3300 Verwaltungsstellen gehören, die sowieso in den nächsten Jahren wegfallen.

Gewerkschaft und Betriebsräte kritisierten auch den Einstieg des Investors Cevian bei ThyssenKrupp. "Mittlerweile haben die 15 Prozent und drängen in den Aufsichtsrat", warnte Segerath, "am Ende könnte Cevian darauf drängen, den Konzern zu zerschlagen."

Christiane Benner vom IG Metall Bundesvorstand wies darauf hin, dass die Verlagerung von Verwaltungsaufgaben ins Ausland keineswegs einfach sei — solche Aktionen könnten ebenso schiefgehen wie der Bau des Thyssen-Stahlwerkes in Brasilien.

(RP)
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