Düsseldorf/Bayern Protest gegen Hausbau von Heiner Kamps

Düsseldorf · Heiner Kamps will bauen. Auf einem beliebten Stück Land in Bayern. Aber einige Thannhausener machen gegen sein Luxus-Anwesen mobil.

 Heiner Kamps mit seiner jungen Frau Ella.

Heiner Kamps mit seiner jungen Frau Ella.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Ein Wohnhaus mit Reitstall, großer Garage und einem eigenen Gebäude fürs Personal: So stellt sich Heiner Kamps sein neues Heim im bayrischen Thannhausen vor. Dort lebt er bereits mit seiner Frau Ella und den kurz vor Weihnachten geborenen Zwillingen. Jetzt will die Familie auf dem 32 000 Quadratmeter großen Areal "Alpenblick" bauen.

Aber: Trotz eines mehrheitlichen Beschlusses der Politiker hagelt es jetzt Proteste von Bürgern aus dem Ort. Angeblich liegen schon 700 Unterschriften gegen die Baugenehmigung vor. Für Bürgermeister Georg Schwarz ein unleidliches Thema: "Ich hoffe, dass das am 16. März endgültig entschieden wird." Dann ist in Bayern Kommunalwahl und soll auch über den Kamps-Bürgerentscheid abgestimmt werden. Wenn diese zweite Entscheidung für den Tag auch zugelassen wird. "Das muss noch juristisch geprüft werden", so Schwarz auf Anfrage der Rheinischen Post. Der Bürgermeister bezeichnet die ganze Sache mittlerweile als "Schmarrn" und wundert sich über die zahlreichen Schlagzeilen in den Medien. Es sei überhaupt nicht von einem "Promi-Bonus" die Rede. "Wir haben im Rat mit 16:4 Stimmen für den Bau abgestimmt — das Ergebnis spricht doch für sich."

Heiner Kamps hatte einen ersten Bauantrag schon vor anderthalb Jahren gestellt und wollte auf der Fläche nicht nur sein Wohnhaus, sondern gleich acht oder neun weitere bauen und die dann verkaufen. Schon damals gab es Proteste, weil der Verdacht bestand, dass Kamps finanziellen Profit mit der schönen Lage des Baugrundstücks machen würde. Das große Projekt wurde dann abgespeckt, jetzt geht es nur noch um einen Bau für Familie Kamps.

(ak)
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