Wesel Promenade: Fronten stehen unverrückbar

Wesel · Die Debatte um die Rheinpromenade geht unvermindert weiter. Die Fronten scheinen unverrückbar. Hier Bürgermeisterin Ulrike Westkamp mit SPD-Boss Ludger Hovest, die eine Hundertschaft Bäume pflanzen wollen und auf schnelles Geld aus Düsseldorf schielen.

Wesel: Promenade: Fronten stehen unverrückbar
Foto: Bosmann, Jürgen (bosm)

Da CDU und FDP, die nicht voreilig die Chance vertun wollen, die Promenade zum starken Besuchermagneten zu entwickeln.

"Die Rheinpromenade mit ihrer markanten Lage bedarf besonderer Aufmerksamkeit", sagte gestern FDP-Chef Bernd Reuther. Daher sei die FDP mit der CDU einig, "Vorschläge zu bündeln und zu bewerten". Wenn SPD-Planungssprecher Karlheinz Hasibether in dem Zusammenhang von "Destruktivität" spreche, zeuge das von einem "merkwürdigen Demokratieverständnis", so Reuther.

Er deutet den Vorstoß Hasibethers als Versuch, der "angeschlagenen Bürgermeisterin an die Seite zu springen", die den Förderantrag ohne Absprache auf den Weg gebracht habe, um Fakten zu schaffen. Außerdem, so Reuther, müsse das Projekt angesichts der Haushaltssperre im Rathaus neu bewertet werden. Der Eigenanteil der Stadt liege bei immerhin 30 000 Euro.

CDU-Fraktionschef Jürgen Linz äußerte sich "erschrocken" über den Hinweis der Bürgermeisterin, dass unterschiedliche Meinungen im Rat dazu geführt hätten, dass der Förderantrag auf Eis liegt. "In der Demokratie geht es um Mehrheiten und nicht um Einstimmigkeit." Vom Bemühen der Bürgermeisterin Konsens herzustellen, erkenne er nichts. Für SPD-Chef Hovest liegen alle Fakten auf dem Tisch. Wer weitere Vorschläge habe, solle sie auf den Tisch legen. Ansonsten gelte: "Der Rat muss nun Nägel mit Köppen machen."

Die SPD würde für die 122 Bäume in die Bresche springen, stehe für "kostspielige Wolkenkuckucksheime" nicht zur Verfügung und werde das nun auch wahlkampfplakativ deutlich machen — an der Rheinpromenade.

(bp)
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